Das romantische Klavierkonzert schlechthin und Anton Bruckners siebte Symphonie erklingen am 13. und 14. Mai im Montforthaus Feldkirch und im Bregenzer Festspielhaus. Am Pult des Symphonieorchester Vorarlberg steht Chefdirigent Leo McFall, Solistin ist Alexandra Silocea.
Anton Bruckner (1824–1896) war als Komponist nicht gerade ein Frühstarter. Mit seinen elf Geschwistern wuchs er im oberösterreichischen Ansfelden auf und wurde streng katholisch erzogen. Zunächst eiferte er dem Vater nach und wurde Lehrer. Passend zu seinem tiefen Glauben wandte er sich bei den Instrumenten vor allem der Orgel zu und wurde Domorganist in Linz. Im Jahr 1863 hörte er Wagners „Tannhäuser“, was der entscheidende Impuls zur neuen Laufbahn als Komponist werden sollte. Ein Jahr später ging er nach Wien – kein leichtes Pflaster für Bruckner: Seine Werke polarisierten, wurden teilweise boykottiert. 1877 fiel die Uraufführung seiner dritten Symphonie komplett durch. Besonders der Wiener Musikkritiker Eduard Hanslick war ihm alles andere als wohlgesonnen.
Doch Bruckners „Siebte“ brachte die entscheidende Wende und späte Anerkennung als Komponist. Sie wurde 1884 in Leipzig unter Arthur Nikisch uraufgeführt. Auch durch die Mitarbeit des Dirigenten, der sogar Einführungsvorträge zu diesem Stück hielt, wurde sie zum internationalen Erfolg.
Komponist Robert, Interpretin Clara Schumann
Weltberühmt ist das Klavierkonzert in a-Moll aus der Feder von Robert Schumann (1810–1856). Die öffentliche Premiere fand 1845 in Dresden statt. Vier Jahre zuvor war es, dirigiert von Felix Mendelssohn Bartholdy, in einer einsätzigen Version erstmals erklungen. Am Klavier saß in beiden Fällen Clara Schumann – eine Künstlerin, die bereits vor ihrer Hochzeit mit Robert eine große Karriere hingelegt hatte. In der neuen Version spielte Clara es mehr als 100 Mal in ganz Europa.
Die Allgemeine Musikalische Zeitung schwärmte in ihrer Ausgabe vom 31. Dezember 1845: „Wir haben alle Ursache, diese Composition sehr hoch zu stellen und sie den besten des Tonsetzers anzureihen, namentlich auch deshalb, weil sie die gewöhnliche Monotonie der Gattung glücklich vermeidet und der vollständig obligaten, mit großer Liebe und Sorgfalt gearbeiteten Orchesterpartie, ohne den Eindruck der Pianoleistung zu beeinträchtigen, ihr volles Recht widerfahren lässt und beiden Theilen ihre Selbstständigkeit in schöner Verbindung zu wahren weiß.“
International gefragte Musikerin
Alexandra Silocea ist die Solistin des letzten Abo-Konzerts der Saison 2022/23. „Mit ihr verbindet mich bereits seit einigen Jahren eine blühende künstlerische Zusammenarbeit“, sagt SOV-Chefdirigent Leo McFall, der bei diesem Konzert selbst am Pult steht. Silocea hat sich in Europa und den USA einen Namen gemacht. Die rumänisch-französische Künstlerin studierte in Bukarest, Wien und Paris. Seit Februar 2022 leitet sie eine Klavierklasse am Konservatorium „Friedrich Gulda“ in Wien.
Sie arbeitet mit Orchestern wie dem Academic State Symphony Orchestra „Evgeny Svetlanov“, den Bamberger Symphonikern, dem Wiener Kammerorchester, der Meininger Hofkapelle unter der Leitung von Dirigenten wie Jakub Hrůša, Pablo Gonzalez, Gérard Korsten und Hansjörg Schellenberger. Unter anderem war sie zu Gast an Veranstaltungsorten wie dem Wiener Musikverein, der Carnegie Hall oder der Wigmore Hall. Der Chilene Luis Saglie schreibt ein Klavierkonzert für sie, mit „Klimt meets Bösendorfer – Der Lebensbaum“ hat sie ein neues Konzertformat entwickelt.
Mehr zu den Werken, ihren Komponisten und der Solistin liefert auch die nächste Folge des Podcasts „SOV zum Reinhören“ – ab dem 8. Mai 2023 auf www.sov.at.
FACTBOXSymphonieorchester Vorarlberg Sechstes Abo-KonzertLeo McFall: Chefdirigent Alexandra Silocea: KlavierSamstag, 13. Mai 2023, 19.30 Uhr Montforthaus Feldkirch Sonntag, 14. Mai 2023, 17.00 Uhr Festspielhaus BregenzRobert Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54 Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107 |
Das romantische Klavierkonzert schlechthin und Anton Bruckners siebte Symphonie erklingen am 13. und 14. Mai im Montforthaus Feldkirch und im Bregenzer Festspielhaus. Am Pult des Symphonieorchester Vorarlberg steht Chefdirigent Leo McFall, Solistin ist Alexandra Silocea.
Anton Bruckner (1824–1896) war als Komponist nicht gerade ein Frühstarter. Mit seinen elf Geschwistern wuchs er im oberösterreichischen Ansfelden auf und wurde streng katholisch erzogen. Zunächst eiferte er dem Vater nach und wurde Lehrer. Passend zu seinem tiefen Glauben wandte er sich bei den Instrumenten vor allem der Orgel zu und wurde Domorganist in Linz. Im Jahr 1863 hörte er Wagners „Tannhäuser“, was der entscheidende Impuls zur neuen Laufbahn als Komponist werden sollte. Ein Jahr später ging er nach Wien – kein leichtes Pflaster für Bruckner: Seine Werke polarisierten, wurden teilweise boykottiert. 1877 fiel die Uraufführung seiner dritten Symphonie komplett durch. Besonders der Wiener Musikkritiker Eduard Hanslick war ihm alles andere als wohlgesonnen.
Doch Bruckners „Siebte“ brachte die entscheidende Wende und späte Anerkennung als Komponist. Sie wurde 1884 in Leipzig unter Arthur Nikisch uraufgeführt. Auch durch die Mitarbeit des Dirigenten, der sogar Einführungsvorträge zu diesem Stück hielt, wurde sie zum internationalen Erfolg.
Komponist Robert, Interpretin Clara Schumann
Weltberühmt ist das Klavierkonzert in a-Moll aus der Feder von Robert Schumann (1810–1856). Die öffentliche Premiere fand 1845 in Dresden statt. Vier Jahre zuvor war es, dirigiert von Felix Mendelssohn Bartholdy, in einer einsätzigen Version erstmals erklungen. Am Klavier saß in beiden Fällen Clara Schumann – eine Künstlerin, die bereits vor ihrer Hochzeit mit Robert eine große Karriere hingelegt hatte. In der neuen Version spielte Clara es mehr als 100 Mal in ganz Europa.
Die Allgemeine Musikalische Zeitung schwärmte in ihrer Ausgabe vom 31. Dezember 1845: „Wir haben alle Ursache, diese Composition sehr hoch zu stellen und sie den besten des Tonsetzers anzureihen, namentlich auch deshalb, weil sie die gewöhnliche Monotonie der Gattung glücklich vermeidet und der vollständig obligaten, mit großer Liebe und Sorgfalt gearbeiteten Orchesterpartie, ohne den Eindruck der Pianoleistung zu beeinträchtigen, ihr volles Recht widerfahren lässt und beiden Theilen ihre Selbstständigkeit in schöner Verbindung zu wahren weiß.“
International gefragte Musikerin
Alexandra Silocea ist die Solistin des letzten Abo-Konzerts der Saison 2022/23. „Mit ihr verbindet mich bereits seit einigen Jahren eine blühende künstlerische Zusammenarbeit“, sagt SOV-Chefdirigent Leo McFall, der bei diesem Konzert selbst am Pult steht. Silocea hat sich in Europa und den USA einen Namen gemacht. Die rumänisch-französische Künstlerin studierte in Bukarest, Wien und Paris. Seit Februar 2022 leitet sie eine Klavierklasse am Konservatorium „Friedrich Gulda“ in Wien.
Sie arbeitet mit Orchestern wie dem Academic State Symphony Orchestra „Evgeny Svetlanov“, den Bamberger Symphonikern, dem Wiener Kammerorchester, der Meininger Hofkapelle unter der Leitung von Dirigenten wie Jakub Hrůša, Pablo Gonzalez, Gérard Korsten und Hansjörg Schellenberger. Unter anderem war sie zu Gast an Veranstaltungsorten wie dem Wiener Musikverein, der Carnegie Hall oder der Wigmore Hall. Der Chilene Luis Saglie schreibt ein Klavierkonzert für sie, mit „Klimt meets Bösendorfer – Der Lebensbaum“ hat sie ein neues Konzertformat entwickelt.
Mehr zu den Werken, ihren Komponisten und der Solistin liefert auch die nächste Folge des Podcasts „SOV zum Reinhören“ – ab dem 8. Mai 2023 auf www.sov.at.
FACTBOXSymphonieorchester Vorarlberg Sechstes Abo-KonzertLeo McFall: Chefdirigent Alexandra Silocea: KlavierSamstag, 13. Mai 2023, 19.30 Uhr Montforthaus Feldkirch Sonntag, 14. Mai 2023, 17.00 Uhr Festspielhaus BregenzRobert Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54 Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107 |