Auffallend viele hochtalentierte Musiker starben in den vergangenen Jahrzehnten im Alter von 27 Jahren und wurden nicht zuletzt dadurch zum Mythos. Der sogenannte „Club 27“ oder das pietätlose „Forever 27“ wurden zu Schlagwörtern.
Mein heutiger Kolumnenbeitrag möchte ich nicht Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Kurt Cobain oder Amy Winehouse widmen. Auch nicht den ebenfalls viel zu früh von uns gegangenen Musiklegenden Elvis Presley, Freddie Mercury, Whitney Houston und dem „King of Pop“, Michael Jackson. Vor wenigen Tagen hat uns die „Queen of Rock“ Tina Turner im Alter von 83 Jahren verlassen.
Haben Sie gewusst, dass Tina ihre letzten Lebensjahre ganz in unserer Nähe in Küsnacht am Zürichsee in der Schweiz verbracht hat? 2013 erwarb sie sogar die Schweizer Staatsbürgerschaft.
Die gebürtige Anna Mae Bullock hat ein unglaublich turbulentes Leben hinter sich und durch ihre Musik Spuren für die Ewigkeit hinterlassen. Die ersten Erfahrungen als Sängerin sammelte sie als Kind im Chor der baptistischen Kirche. Nach der Scheidung ihrer Eltern wuchs sie bei ihrer Großmutter auf. Als junges Mädchen heiratete sie Ike Turner, mit dem sie zusammen auftrat und der sie während ihrer Ehe unzählige Mal schlug und vergewaltigte. Tina gelang die Flucht aus diesem Martyrium und die selbstbewusste und starke Frau schaffte es bis zum Weltstar.
Dadurch gab sie unzähligen Mädchen und Frauen weltweit Mut, Hoffnung und Selbstvertrauen. Tina Turner beschenkte uns mit unzähligen tollen Songs und Filmen wie „What`s Love Got To Do With It“ oder „Simply The Best“. Herzlichen Dank, Anna Mae bzw. Tina – R.I.P.