Pünktlich im Mai hat die Irisblüte im Naturschutzgebiet Matschels im Dreiländereck Österreich-Schweiz-Liechtenstein wieder begonnen. Zeit, einen wunderbaren Spaziergang in diesem Naturjuwel zu unternehmen. Mitten im dicht besiedelten Rheintal liegt ein außergewöhnlicher Naturraum mit ausgedehnten Feuchtwiesen und 280ha Wald, das Natura 2000-Gebiet Bangs-Matschels (seit 1974).
Ökologisch besonders wertvoll sind die Streuwiesen, sie werden nicht gedüngt und nur einmal pro Jahr gemäht. Zusammen mit den mäßig intensiv bewirtschafteten Wiesen bieten sie einer Vielzahl von seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Sie sind Heimat für viele an nährstoffarme Lebensräume angepasste Schmetterlingsarten, aber auch für den Wachtelkönig, eine weltweit bedrohte Vogelart. Im Frühsommer verwandeln Sibirische Schwertlilien (Iris) die Wiesen in ein leuchtend blaues Blütenmeer. Den Löwenanteil des Schutzgebietes Bangs-Matschels macht aber der Wald aus. Er erstreckt sich entlang der Ill. Ost die größte zusammenhängende Waldfläche des gesamten Vorarlberger Rheintals und Heimat für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen.
Es gilt ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge, mit dem Fahrrad oder noch besser zu Fuß kann diese wunderbare Naturlandschaft erkundet und Spurensuche betrieben werden.