Es gibt in der Montfortstadt Feldkirch viele besondere Gassen und Straßen und noch mehr Ecken und Winkel. Vergleicht man die Vorstadt mit dem, was sie vor Jahren war und jetzt, dann ist erstaunlich, wie toll sie sich entwickelt hat und zwar weniger architektonisch denn durch die Vielfalt der Pächter.
Für alle Männer, die es bis jetzt noch nicht wussten: Die Feldkircher Vorstadt ist der Ort für Männer, die es sich so richtig gut gehen lassen wollen. „In dieser Straße gibt es sechs Frisöre, drei Österreicher und drei Ausländer“ sagt der junge Syrier, der unglaublich geschickt mit Rasierapparat, Schere und Kamm am Urwald in meinem Gesicht und auf meinem Haupt herumfuhrwerkt.
Vor einiger Zeit war ich etwas weiter unten in der Straße bei einem anderen und war ebenso begeistert wie heute. Das Tolle ist bei beiden, dass man keinen Termin braucht wie bei vielen anderen. Alles frei nach dem Motto: reinkommen und drankommen. Neben einem guten Preis ist es das Wohlfühlprogramm, das vom Kaffee im arabischen Goldtässchen über nette und offene Gespräche bis zu einem modischen Haarschnitt inklusive Bartstyling und Augenbrauentuning reicht.
Das alles kann als gelebte Vielfalt bezeichnet werden und zeichnet Feldkirch aus, immerhin leben Menschen aus 151 Nationen hier. Das kann sich sehen lassen, denn auf unserem Planeten gibt es momentan 195 Länder. Für die Syrer hat sich in dieser Straße ein Lebenstraum erfüllt und bei jedem Besuch wird einmal mehr deutlich, wie viel Freude sie an der Arbeit haben, im aktiven Tun und in der Kommunikation mit ihren Kunden.
Schön, dass es so eine Vielfalt in einer Straße gibt!