Sieben Walgau-Gemeinden gründen gemeinsames Finanz-Leistungszentrum

Bei einer Sitzung der Gemeindevertretungen von sieben Walgau-Gemeinden wurde kürzlich im Frastanzer Feuerwehrhaus die Gründung eines neuen Gemeindeverbandes beschlossen: Im künftigen „Finanzleistungszentrum Walgau West“ werden künftig alle buchhalterischen Angelegenheiten unter einem Dach erledigt.

Die Erstellung von Budgets und Rechnungsabschlüssen, die Vorschreibung von Steuern und Abgaben und deren Eingangskontrolle, Mahnwesen, Lohnverrechnung, Buchhaltung, die Abwicklung von Förderungen, Bankgeschäfte… Die Finanzgebarung in den Gemeinden ist eine aufwändige Angelegenheit und erfordert viel Spezialwissen. Das dafür qualifizierte Personal zu bekommen, wird immer schwieriger. Und speziell in kleinen Gemeinden sind Krankenstände, Urlaube oder Pensionierungen meist mit Datenstau und Verzögerungen verbunden.

Andererseits arbeiten alle Gemeinden nach den gleichen gesetzlichen Vorgaben und benutzen auch die gleiche Buchhaltungssoftware: In einem gemeinsamen Finanzleistungszentrum können die Kräfte gebündelt, die Digitalisierung vorangetrieben und Synergien genutzt werden. Ein solches Finanzleistungszentrum (FLZ) bewährt sich unter anderem schon seit mehreren Jahren in den Blumenegg Gemeinden.

Beschluss von historischer Bedeutung

Seit Anfang des Jahres hat eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung der Gemeinden Düns, Frastanz, Nenzing, Röns, Satteins, Schlins und Schnifis Rahmenbedingungen für ein gemeinsames „FLZ Walgau West“ ausgearbeitet. Bei einer vom Frastanzer Bürgermeister Walter Gohm als „historisch“ bezeichneten gemeinsamen Sitzung aller Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter und Bürgermeister der sieben Walgau-Gemeinden wurde mit nur einer Gegenstimme die Gründung des FLZ Walgau West beschlossen. Sitz des Zentrums wird das ehemalige „Arzthaus“ in der Frastanzer Singergasse. Damit das FLZ Walgau West Wirklichkeit werden konnte, initiierte die Regio Im Walgau einen Entwicklungsprojekt mit Dr. Andreas Pölzl. Die anwesenden Bürgermeister bedankten sich bei ihm und allen Mitarbeiter:innen in den Gemeinden, die an der Ausarbeitung mitgewirkt haben.

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