Schüler aus Vorarlberg und Liechtenstein nahmen an Antiradikalisierungsworkshops teil
Nicht nur Schulhaus- sondern Länder übergreifend war das Projekt „Zivilcourage – ein Wert ohne Ablaufdatum“, an dem zwei Schulen aus Vorarlberg sowie zwei Schulen aus Liechtenstein teilnahmen und voneinander lernten.
Schüler der achten Schulstufe der UNESCO-Mittelschule Bürs (Klasse 4a), vom Gymnasium Schillerstrasse in Feldkirch (Klasse 4c), vom Gymnasium Vaduz und der Oberschule Eschen (beide Klasse 3a) in Liechtenstein erarbeiteten in verschiedenen Workshops zuerst klassenintern verschiedene Themen der Zivilcourage und Antirassismusarbeit. Unter der Leitung der erfahrenen Pädagogin Sarah Koelman setzten sich die Schüler mit den Porträts von Maria Stromberger (Krankenschwester im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau), Alice Bermann-Cohn (jüdische Überlebende), Johann August Malin (Widerstandskämpfer) und dem Liechtensteiner Nationalsozialisten Josef „Sepp“ Nägele im Detail auseinander. Evelyne Bermann, die Tochter von Alice und bekannte liechtensteiner Künstlerin sowie Dr. Emanuel Schädler vom Liechtenstein Institut begleiteten Koelman in die Klassen in Liechtenstein.
Vergangenen Freitag kamen alle vier Schulklassen zur gemeinsamen Abschlussveranstaltung im Jugendhaus Graf Hugo zusammen. In gemischten Gruppen wurden nicht nur die einzelnen historischen Personen präsentiert, sowie die erarbeiteten Unterrichts- und Lernmaterialien ausgetauscht, sondern es wurde auch mit gruppendynamischen Spielen kreativ gearbeitet. Das gegenseitige voneinander Lernen stand im Fokus und betonte einmal mehr, wie wichtig das Lernen aus unserer Geschichte sowie Offenheit, Toleranz und Respekt sind.
© Bandi Koeck
Projektkoordinatorin Sarah Koelman abschliessend: „Mit der Biografiearbeit, dem Aufzeigen der Auswirkungen des Nationalsozialismus auf den Einzelnen und den vielen Opfern somit ein Gesicht zu geben, macht es für die Schüler mehr greifbar. Für mich war es auch wichtig, eine Brücke zum Heute zu schlagen und sie so für Toleranz, Zivilcourage und Menschlichkeit und deren Bedeutung zu sensibilisieren und zu stärken.“
Ermöglicht wurde das Projekt dank der Unterstützung der Weitblick GmbH, RBMV, von Spar Albrecht, Vo Üs und der Guido Feger Stiftung. Der Antiradikalisierungsworkshop wurde von Sonia Benrhodane und Stefanie Nasal vom IFS entwickelt.