Ein einfacher Weg etwas Geld zu sparen, ist nicht alles fertig zu kaufen, sondern mehr selber zu machen. Das tut dem Geldbeutel und der Umwelt gut. Bei vielen Dingen geht es sogar ziemlich einfach und macht auch noch Spaß. DIY, so lautet die englische Abkürzung für „mach es selbst“ („do it yourself“), hat sich in den letzten Jahren zu einem richtigen Trend entwickelt. Es ist in, Dinge wie Kleidung, Möbel oder Deko selbst herzustellen.
DIY-Projekte haben neben der Geldersparnis noch weitere Vorteile. Selbermacher bestimmen selbst über das Aussehen ihres Endproduktes, über Farbe, Maße und Material. So passt dann auch alles zusammen: das bereits Vorhandene und das Neue. DIY ist zwar in vielen Fällen ziemlich zeitaufwendig. Dafür bringt der kreative Prozess oft große Zufriedenheit mit sich, manchmal ist er sogar richtiggehend meditativ.
Inspirationen finden
Inspirationen für eigene Projekte finden sich überall. Wer ein wenig achtsam durch die Nachbarschaft spaziert, kann dort die eine oder andere Idee in den Gärten oder auf den Balkonen finden. Auch der Austausch mit Freunden oder Tipps aus dem Baumarkt können gute Ideengeber sein. Obendrein gibt es eine große Fülle an Ideen im Internet, beispielsweise auf Youtube oder Pinterest. Oft gibt es dort auch gleich die entsprechende Anleitung dazu. Natürlich fallen für die DIY-Projekte auch Materialkosten an. Doch diese fallen meistens günstiger aus als ein Neukauf. Wichtig ist, bei den Hilfsmitteln wie Kleber auf eine gute Qualität zu achten. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn das liebevoll hergestellte DIY-Projekt in sich zusammenfällt, weil der Kleber nichts getaugt hat.
Enormes Sparpotenzial durch Eigenleistung beim Hausbau
Beim Bau des Eigenheims ist Eigenleistung gang und gäbe. Oft rechnen die Banken die Eigenleistung sogar als Eigenkapital an.
Eigenleistungen beim Hausbau heißen häufig auch Muskelhypothek. Das liegt daran, dass Heimwerker wirklich mit ihrer Muskelkraft einen Teil der Kosten des Hauses reduzieren können. Wer handwerklich versiert ist, weil er beispielsweise aus einem handwerklichen Beruf stammt, kann auch am eigenen Haus werkeln und beispielsweise die Wasserleitungen verlegen, Wandverkleidungen anbringen, Malerarbeiten übernehmen, Türzargen setzen und vieles mehr. Wichtig dabei ist die richtige Auswahl des Materials, sodass es sich auch tatsächlich leicht verarbeiten lässt. Mit guten Anleitungen ist fast jeder beispielsweise in der Lage eine Türzarge einzubauen. Natürlich kostet die Eigenleistung viel Zeit. Profis haben anderes Werkzeug und mehr Erfahrung. Sie sind natürlich schneller. Wenn die Zeit kein Problem darstellt, können Heimwerker in Eigenleistung viel Geld sparen.
Oft erkennen die Banken die Eigenleistungen sogar an und rechnen sie als Eigenkapital für die Finanzierung des Hauses. Wer beispielsweise sein Dach selbst eindecken kann, hat nur die reinen Materialkosten und spart sich die Arbeitskosten für den Dachdecker. Da kommen schnell 10 oder 15.000 Euro zusammen, die als Eigenkapital zu Buche schlagen.
Trend zum Upcycling – nicht wegwerfen!
Mit Upcycling bekommen ausgediente oder nicht mehr erwünschte Alltagsgegenstände eine neue Bestimmung. Aus alten Fußbällen entsteht eine neue Heimat für Sukkulenten.
Wer auch bei den Materialkosten sparen will, kann durch Upcycling einiges erreichen. Upcycling ist eine Variante des DIY. Dabei geht es darum einen Gegenstand, nicht nur zu recyclen, sondern durch Veränderung oder Verschönerung einer neuen Bestimmung zuzuführen. Damit bekommen Dinge, die bereits vorhanden sind, einen neuen Zweck. Die Dinge müssen dafür gar nicht mehr funktionieren. Aus ausgebrannten Glühbirnen können kleine, hängende Vasen werden. Aus einem ausgedienten Hemd entsteht ein neues Kleid für die Tochter. Die alten Gummistiefel der Kinder werden zu Blumentöpfen und finden einen neuen Platz im Garten.
Upcycling funktioniert auch in der Küche gut. Damit entstehen neue Gerichte aus Resten, beispielsweise grünes Pesto aus dem Grün der Möhren. Brokkoli- oder andere Kohlstrünke eignen sich gut für eine leckere Gemüse-Creme-Suppe. Aus Schalenresten, beispielsweise von Kartoffeln, Rote Bete oder Pastinaken, werden leckere, knusprige Chips.
So lässt sich bei DIY-Projekten noch mehr Geld sparen
Nicht jeder hat eine gut ausgestattete Heimwerker-Werkstatt, sodass manchmal das passende Werkzeug für ein Projekt fehlt. Oft handelt es sich dabei um Werkzeuge, die nicht sehr häufig in Gebrauch sind, sodass es sich kaum lohnt, Geld zu investieren. Dafür bieten viele Baumärkte und vereinzelt auch Werkzeugfachgeschäfte einen Leihservice an. Dort können Heimwerker das notwendige Werkzeug gegen Entgelt ausleihen. Eine weitere Möglichkeit, günstig Werkzeug zu nutzen ohne es zu kaufen sind sogenannte Sharing-Plattformen. Dort kann jeder seine Werkzeuge zur Nutzung anbieten, teilweise gibt es dort sogar kostenlose Nutzungsmöglichkeiten.
Mit dem Kauf von Resten lässt sich ebenfalls viel Geld sparen, beispielsweise Holzreste aus Abteilung für Holzzuschnitte im Baumarkt oder Stoffreste aus der Schneiderei oder dem Stoffladen in der Nachbarschaft. Die Preise für die Reste sind in der Regel sehr niedrig. Wer es gerne bunt hat, kann zu natürlichen Farbstoffen aus Blumen, Pflanzen oder Gewürzen greifen. Da sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Auch auf Flohmärkten und dem Sperrmüll finden sich häufig gute Stücke, beispielsweise gut erhaltene Möbel, die sich für Upcycling-Projekte eignen. Mit ein wenig Glück gibt es die Schätze zu einem günstigen Preis.
Wem Selbermachen viel Spaß macht und zu Hause nicht mehr viel Platz für die ganzen Kunstwerke hat, kann wieder Platz schaffen durch den Verkauf der selbst gemachten Sachen. Auf Onlineplattformen wie Etsy zum Beispiel bieten viele Menschen Selbstgemachtes an, von einfachen Kleinigkeiten wie selbst genähten Haarbändern bis hin zu aufwendigen Möbeln gibt es dort alles.
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