15 Absolventen der Pflegeschule Vorarlberg am Lernort Bregenz hatten kürzlich allen Grund zum Feiern: Drei Jahre, nachdem sie sich für die Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson entschieden haben, erhielten sie von Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und DGKP Sandra Blaha, BA, Leiterin des Lernorts Bregenz, ihr Diplome überreicht. Ein wichtiger Schritt für die Nachwuchskräfte selbst, aber auch ein Gewinn für die Gesundheitseinrichtungen und die Bevölkerung. Einmal mehr zeigt sich, dass die Pflege ein Beruf mit Zukunft ist – für Menschen mit Einfühlungsvermögen, einem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein und den entsprechenden Zugangsvoraussetzungen in allen Altersgruppen.
Unter den Pflege-Diplomand:innen am Lernort Bregenz – 14 Frauen und ein Mann – war auch eine Quereinsteigerin. Die heute 50-jährige hat den Bürojob an den Nagel gehängt, um sich ihren langgehegten Traum zu erfüllen und in die Pflege zu wechseln. Dass sie die Ausbildung mit Auszeichnung bestanden hat, war sozusagen das Tüpfelchen auf dem i. „Es ist nie zu spät, sich für den Zukunftsberuf Pflege zu entscheiden“, ist Schulleiterin Sandra Blaha überzeugt und fügt hinzu: „Die Pflege ist nicht nur ein Beruf mit Sinn, sondern bietet den Fachkräften auch ein vielfältiges Tätigkeitsfeld.“
Bild: Alexandra Serra
So sind diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, die die dreijährige, qualitativ hochwertige Ausbildung an der Pflegeschule Vorarlberg genossen haben, zur Pflege und Betreuung von Menschen aller Altersstufen bei körperlichen und psychischen Erkrankungen berechtigt. Zudem können sie an der Rehabilitation pflegerisch mitwirken, sich in den Bereichen der primären Gesundheitsversorgung, der Förderung von Gesundheit und der Verhütung von Krankheiten im intra- und extramuralen Bereich engagieren. Auch die Mitarbeit bei diagnostischen und therapeutischen Verrichtungen auf ärztliche Anordnung ist eine Option.
Pflegelandschaft bietet Vielfalt und Karriereperspektiven
Pflegefachkräfte verrichten einen für die Gesellschaft sowie für sie selbst sinnvollen Job – der allerdings zugleich ein großes Maß an Verantwortung bedeutet. Schließlich müssen sich die Pflegepersonen nicht nur gewissenhaft um ihre Patient:innen kümmern und die auf der Station anfallenden Arbeiten akkurat erledigen, sondern auch gute Teamplayer sein. Es braucht daher fachliche Kompetenz und Disziplin sowie Empathie, Selbstvertrauen und Verantwortungsgefühl. Fähigkeiten, die die Lehrpersonen und Praktiker:innen den Lernenden während den Ausbildungen ebenfalls mitgeben.
Apropos: Die Pflegelandschaft bietet zahlreiche Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Eine davon ist etwa die berufsbegleitende Aufschulung zur Pflegefachassistenz, für die sich Pflegeassistent:innen am Lernort Bregenz noch bis 22. Oktober 2023 bewerben können. Die zweijährige Ausbildung umfasst über 1.000 Stunden Theorie und mindestens 530 Stunden Praxis. Blaha empfiehlt daher, den Lehrgang zumindest teilweise im Rahmen einer Bildungskarenz zu absolvieren oder währenddessen auf 50 Prozent Arbeitszeit zu reduzieren: „Speziell berufsbegleitenden Ausbildungen sind intensiv und erfordern sowohl aus beruflicher als auch persönlicher Perspektive Engagement, Disziplin und die Fähigkeit, sich abgrenzen zu können.“
Factbox Aufschulung zur Pflegefachassistenz
Absolvent:innen der berufsbegleitenden Aufschulung zur Pflegefachassistenz sind berechtigt zu pflegerischer Arbeit in Gesundheitseinrichtungen beispielsweise Pflegeheimen, Krankenhäusern, Behinderteneinrichtungen, Hauskrankenpflege etc. Pflegefachassistent:innen arbeiten ganz nah am Menschen. Sie unterstützen das diplomierte Pflegepersonal sowie Ärzt:innen bei der Pflege und Betreuung der ihnen anvertrauten Personen. Dabei führen sie Anordnungen fachgerecht und eigenverantwortlich durch, dokumentieren die durchgeführten Maßnahmen und leiten erforderliche Informationen zeitgerecht weiter.
- Dauer: 2 Jahre (berufsbegleitend); Praxis: mind. 530 Stunden; Theorie: mind. 1.070 Stunden
- Ausbildungsbeginn: 11.03.2024
- Bewerbungsfrist: 22.10.2023 · Weitere Informationen unter www.pflegeschule-vorarlberg.at/ausbildung-bregenz/pflegefachassistenz
Factbox Pflegeschule Vorarlberg
Die Pflege ist für die Gesellschaft unverzichtbar. Um die Ausbildung der so dringend benötigten Fachkräfte noch effektiver und bedarfsorientierter zu gestalten, wurden in Vorarlberg Ressourcen gebündelt: Die drei bisherigen Gesundheits- und Krankenpflegeschulen bilden organisatorisch nun die „Pflegeschule Vorarlberg“. Die neue Ausbildungseinrichtung behält die drei Lernorte samt Infrastruktur bei, wird aber künftig von den beiden Trägern gemeinsam unter einer Leitung organisiert: von den Vorarlberger Landeskrankhäusern (bisher Träger der GuKPS Feldkirch und Rankweil) und der Stadt Dornbirn (bisher Trägerin der Pflegeschule Unterland in Bregenz) unter der Gesamtleitung von Dir. DGKP Mario Wölbitsch, MSc (bisher Direktor in Feldkirch und Rankweil)