Von Thomas Bertram
Irgendwie haben manche dritten Teile von Reihen etwas gemeinsam: In Iron Man 3 gibt es plötzlich reichlich fliegende Rüstungen, in den Känguru-Chroniken wird das ironisch aufgenommen, als es plötzlich von sprechenden Kängurus wimmelt und auch im Mandalorianer der dritten Staffel gibt es plötzlich überall reichlich von diesen Leuten.
Worum es geht: Die Mandalorianer wollen ihre Heimatwelt zurück, doch diese ist angeblich total verseucht und nicht bewohnbar. Mando wagt es trotzdem und trotz einer bösen Überraschung kann er berichten, dass diese Welt zwar stark zerstört aber immer noch bewohnbar ist. Und so kämpfen sich Mandalorianer aus der ganzen Galaxis dorthin.
Zwischenzeitlich aber hat das untergegangene Imperium erneut versucht, sich in Stellung zu bringen. Wo? Auf dem Planeten Mandalor! Wo auch sonst? Und so pendeln wir zwischen bedrohten Welten, einer bürokratisch überorganisierten neuen Republik und den diversen Mandalorianern hin und her. Dreh- und Angelpunkt ist Mando mit seinem Mündel, dem kleinen Grogu, der ja am Ende von Staffel 2 kein Jedi werden wollte. Jetzt soll und kann er Mandalorianer werden. Naja …
Zur Kritik: die Episoden werden mal locker, mal strenger miteinander verwoben, da meistens Mando und Grogu mit von der Partie sind, ist eine inhaltliche Stringenz vorhanden. Optisch usw. ist das natürlich und erwartungsgemäß allererste Sahne, was dem Publikum geboten wird, unterhaltsam sowieso und mindestens ein Kampf pro Folge muss sein. Sehr schön, wie sich Grogu mehr und mehr zu einem vollkommen unterschätzten Kämpfer entwickelt und die Macht auch ohne Extra-Training einsetzen kann.
An einer Stelle im Film aber hat Disney eindeutig überreizt: als die gefräßigen Jungen eines Riesenvogels, der am liebsten mandalorianische Kinder frisst bzw. an seine Jungen verfüttert, jetzt selbst als „Findelkinder“ Aufnahme bei den Mandalorianern finden. „Das ist der Weg“ Wirklich? Nein, das ist Disney. Naja, und „Das ist der Weg“ ist ja leider kein running gag, sondern ernst gemeint. Aber zu viele Wiederholungen schaden dieser Aussage.
Was bleibt? Wer die ersten beiden Staffeln gesehen hat, sollte sich diese hier und eine folgenden nicht entgehen lassen. Denn so endet Staffel 3, als Start für mindestens eine weitere, eher mehr.