Andor – Die Vorgeschichte zur Vorgeschichte

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Von Thomas Bertram

Der erste Star Wars Film, der dann später „Episode IV“ wurde, begann ja mit der Verfolgungsjagd des riesigen Sternenkreuzers von Darth Vader und Leias Schiff. In Rogue One von 2016 wurde dann erzählt, wer und insbesondere warum da gejagt wurde.

Und 2022 kam die Serie Andor heraus, hier wird erzählt, wie der Held aus Rogue One zum Rebellen wurde. Eine zweite Staffel ist bereits in Arbeit.

Inhaltlich kann man zwei Blöcke in der Serie festmachen, Folge 1-6 bringt Cassian Andor (Diego Luna) mit den Rebellen in Kontakt und er hilft ihnen entscheidend bei einem gewagten Überfall auf die Lohngelder des Imperiums. Der zweite Block zeigt dann, wie er sich mehr und mehr vom Söldner zum echten Rebellen weiterentwickelt, eine unerträgliche Gefängnisstrafe dient hier als Aufhänger.

Daneben gibt es jede Menge Randgeschichten. Die Senatorin Mon Mothma (Genevieve O‘Reilly) zeigt sich kämpferisch im Senat und wohltätig in Ihren Handlungen, arbeitet aber tatsächlich mit dem echten Widerstand zusammen. Der Antiquitätenhändler Luthen Rael (Stellan Skarsgard) ist der Strippenzieher im Hintergrund. Ein übereifriger Mitarbeiter eines Sicherheitskonzerns und ein ranghohes Mitglied in dessen Führungsstab versuchen, sowohl Cassian als auch den unbekannten Strippenzieher zu fassen.

Kritik: Zunächst einmal ist es Star Wars, man darf beste Ton- und Tricktechnik, jede Menge technische Spielereien und Gadgets erwarten. Diese Erwartungen werden natürlich erfüllt. Die handelnden Personen werden durchaus echt dargestellt, auch die inneren Konflikte, in die sie gestürzt werden, sind nachvollziehbar. Für mich ist der einzige Wermutstropfen dieser neu eingeführte „Sicherheitskonzern“, der für die Sicherheit im Imperium sorgt. Das passt nicht wirklich in ein schon bestehendes Imperium mit jeder Menge Sturmtruppen. Es muss für diese Serie zwar so sein und innerhalb der inneren Logik ist es dann auch konsequent, dass die Mitarbeiter auch mal übergewichtig, korrupt und ziemlich untrainiert daherkommen, aber Sinn im Imperium macht das nicht. Es gibt auch keinen Auftritt vom Imperator oder on Darth Vader.

Was bleibt? Eine sehenswerte Serie mit den erwähnten Macken. Der Gefängnisaufstand ist eine der herausragenden Teile, sowohl optisch als auch dramaturgisch, die von der Folter gebrochene Bix Caleen (Adria Ajona) sei hier ebenfalls extra erwähnt.

PS: Die zweite Staffel soll im Herbst 2024 ausgestrahlt werden.

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