Aller guten Dinge sind bekanntlich drei: Vier Tage lang war die Montfortstadt vergangene Woche bei der dritten Auflage der „Lichtstadt“ illuminiert und durch atemberaubend schöne Lichtinstallationen in ein neues, noch nie da gewesenes Bild getaucht.
Das Interesse des diesjährigen Rahmenprogramms war enorm. Feldkirch mutierte innert kürzester Zeit zu einer Metropole mit Gästen und Lichthungrigen aus Nah und Fern, es war ein richtiges Babylon der Sprachen in den mittelalterlichen Gassen zu hören, Kind und Kegel bzw. Koffer wurden geschoben oder getragen und um die letzten Parkplätze gehupt und gestritten. An den späten Nachmittagsstunden fand täglich der Kinderworkshop zum Thema „Was bedeutet Licht?“ im Palais Liechtenstein statt.
Internationale Künstler haben mit ihren Projekten ein abwechslungsreiches und spannendes Programm vorbereitet, etwa der amerikanische Medienkünstler Tony Oursler, der sich der Baumkronen zwischen Rösslepark und Montforthaus bediente und die grünen Giganten als natürliche Leinwand für seine gigantischen Videoproduktionen mit Sound und Stimme benutzte. Die Mono- und Dialoge, die aus den Blättern zu den unzähligen Besuchern drangen, waren tiefgründig, provokant und nachdenklich stimmend. Thilo Franks „Vertical Skip“ im Innenraum der Johanniterkirche war von den Menschenmassen derart überhitzt, dass es am Freitagabend einer Pause bedurfte. Für viele das Highlight war OchoReSottos „Arekstra of Light“ bei Neustadt, Alte Dogana und Schattenburg.
Die Lichtstadt ist ein Format zum Träumen und Gewohntes mit ganz neuen Augen sehen.
Bandi Koeck