Nach Bregenz und Rankweil jubelten kürzlich auch am Lernort Feldkirch 35 Absolventen über den erfolgreichen Abschluss zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson an der Pflegeschule Vorarlberg.
„In den letzten drei Jahren und in über 4.000 Stunden haben die Lehrpersonen theoretisches Wissen vermittelt und mit den Schülern praktische Fertigkeiten trainiert. Nun können Letztere das Erlernte im Pflegealltag anwenden, müssen Verantwortung in pflegerischen Situationen übernehmen und Entscheidungen treffen. Ich bin davon überzeugt, dass sie das hervorragend meistern werden“, streut Schulleiter und Klassenvorstand DGKP Mario Milojevic seinen ehemaligen Schützlingen Blumen.
Erleichterung und Stolz
Im festlichen Rahmen des Landeskonservatoriums erhielten 25 Diplomandinnen und zehn Diplomanden Ende September im Beisein von Familien, Freunden und Bekannten ihre Zeugnisse und Diplome für den gehobenen Dienst in der Gesundheits- und Krankenpflege vom Direktor der Pflegeschule Vorarlberg DPGKP Mario Wölbitsch, dem Leiter des Lernorts Feldkirch DGKP Mario Milojevic sowie DGKP Elke Purkart, Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege, überreicht. Nicht nur Freude, Erleichterung und Stolz lagen in der Luft, auch Pflichtbewusstsein und Verantwortungsgefühl waren zu spüren. „Der Pflegeberuf ist anspruchsvoll, hat aber genauso sehr viele positive Seiten: Wir arbeiten eng mit Menschen zusammen, was soziale und kommunikative Fähigkeiten erfordert. Zudem haben wir einen abwechslungsreichen Alltag, der neben der Gesundheits- und Krankenpflege auch Fingerfertigkeit mit technischen Hilfsmitteln und medizinischen Geräten verlangt. Nicht zu vergessen die unterschiedlichen Fachbereiche, die allesamt hervorragende Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten bieten“, erklärt Mario Milojevic.
Pflege ist Teamarbeit
Dabei soll nicht verschwiegen werden, dass der Beruf nicht nur „schöne Seiten“ hat, schließlich gilt es ebenso, mit Schicksalsschlägen umgehen zu können. Das nötige Handwerk wird den angehenden Pflegefachkräfte während der Ausbildung vermittelt – theoretisch sowie praktisch: Vom empathischen Umgang mit Patienten und Angehörigen über ethische Entscheidungen, beispielsweise über die richtigen Pflegemaßnahmen, bis hin zur kompletten Versorgung nach dem Tod.
Bild: Dietmar Mathis
Viele Herausforderungen
Ja, ein Beruf im Pflegebereich bringt Herausforderungen mit sich, die man allerdings nicht alleine bewältigen muss, sondern im Team meistern kann. Letzteres haben die Schüler des Diplomlehrgangs 2020 vom ersten Tag an gelebt, erinnert sich Klassenvorstand Milojevic: „Die Klassendynamik war durchwegs positiv. Sie haben jede:n mit offenen Armen aufgenommen, waren tolerant und haben immer versucht, jeden zu integrieren.“ Gut möglich, dass ihnen dabei die, wenn man so möchte, eigene Diversität zugutekam: So ist etwa die älteste Absolventin über 50, zwei weitere über 40 Jahre. Außerdem gab es einige Quereinsteiger (z.B. ehemalige Bürokräfte, Zahnarzthelferinnen, Automechaniker), zwei Pflegeassistentinnen, die sich für die Aufschulung zum gehobenen Dienst entschieden haben, und auch was die Herkunft anging, war die Klasse multikulturell und international aufgestellt.