„Oma, magsch a Brötle?“
„I hans scho imma gseht! Na, den hätten dr damals nia wähla dürfa. Aba sine Muatta. Des war a nette Frou. Aber den Bua als Politiker. Na, na, des war nüt!“
„Na, Oma, i moan, magsch no oas?”
„Abar luag da den a! Inehauer duat der des Essa, als wärs sin letsch. Und i hab scho imma gseht, ma soll si Eassa ordantlich kaua. Dreißig mol zuabissa! Mit da dritte is des halt so a Sach. Aber so wia der inehauat, heat der gär nüt mehr dinna!“
„OMA!!!“
von Lydia Gaßner:
Guten Morgen Liebe Leserinnen und Leser. Na, riechen Sie es? Die frische Herbstluft? Sind Sie schon in den Bergen drei Meter links oder drei Meter rechts herumgelatscht und haben Sie sich schon ein Bergfrühstück auf 2 Tausend Meter Höhe gegönnt? Ein feines Lachsbrötchen, Kaviar oder irgendwelche Avocado-Bulgur-Mischmasch Beauty Feelings? Sind Sie schon mit der Gondel gegondelt? Schließlich muss die V-Card schon genutzt werden, sonst fahren die Bahnen ja unbenützt. Schade um den vielen Strom. „Schade um das ganze Essen, dass da oben dann jeden Abend weggeworfen wird“, findet die Oma und fragt nach den Chef des Hauses, ob sich der bewusst ist, dass auch die Hütten wieder klimaneutral werden sollen. Und wenn man die Oma fragen würde, sie wüsste, was man machen müsste, weil auch die Tische nicht optimal stehen und auch das Dachfenster erneuert werden sollte.
Denn stellen Sie sich mal vor, zuerst war nichts auf so einer Berghütte, das weiß die Oma, denn die war ja damals schon auf der Welt. Dann gab es Investitionen und Umbauten, natürlich mit Baugenehmigungen von Freundchen B – und dann um unschuldig dazustehen, stellt man allmöglichen Plunder von Sonnenkollektoren und irgendwelchen anderen „ökobewussten, klimaschonenden“ Produkten auf, damit diese Berghütte dann doch noch diesen „Klimabewussten“ Stempel abbekommt. Die Oma weiß das alles ganz genau.
Jetzt sollte man aber doch jeden Kunden die Schuld in die Schuhe schieben, und ihm bewusst machen, dass er verschwenderisch lebt und auf seine Umwelt achten sollte, während sich die Herr und Frau Planer schon in der Karibik mit Sonnencreme einschmieren.
Und wenn man die Oma fragen würde, sie wüsste, was man machen müsste. Schließlich sind ja alle selber schuld, denn alle haben diese Parteien gewählt und merken jetzt, wie sie hinten und vorne verarscht worden sind.
Und wenn man die Oma fragen würde, sie wüsste, was man hätte wählen müssen.
Wörterbucheintrag: Kli·ma: /ˈkliːma,Klíma/ – Substantiv, Neutrum [das]
- für ein bestimmtes geografisches Gebiet typischer jährlicher Ablauf der Witterung
- „ein mildes, raues, gemäßigtes, tropisches Klima“
- künstlich geschaffenes Verhältnis zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einem geschlossenen Raum
Im geschlossenen Raum hielten wir uns auch auf, aber nicht lange, denn die Oma hat wiedermal gewusst, was man da alles hät‘ machen müssen.
In diesem Sinne wünscht die SUSI einen schönen Sonntag!