Nowodewitschi: Europa zwischen Ost und West

Nowodewitschi. Bild: Johann Marte

Vom Untersuchungsrichter in Feldkirch und Bezirksrichter in Bregenz verschlägt es Johann Marte als Diplomat von Wien über Polen bis in die damalige Sowjetunion. Er trifft russische Systemkritiker wie Lew Kopelew, begleitet Ingeborg Bachmann auf ihrer Polenreise und lernt viele in Ungnade gefallene Künstler und auch berühmte Persönlichkeiten wie Michael Gorbatschow, den Musiker Wladimir Wyssozki und den Dissidenten Andrei Sacharow kennen. Nach seiner Rückkehr wird er Generaldirektor der Österreichischen Nationalbibliothek.

Nun hat Johann Marte seine Autobiographie verfasst, ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte zwischen Weltpolitik, Kulturpolitik und aufregendem Lebensbericht, die er an diesem Abend im Saumarkt präsentieren wird.

Eingebettet wird die von Thomas Matt moderierte Lesung in Live-Musik -es spielen die Musikerinnen Karin-Regina Florey, Violine und Anna Adamik, Klavier -vom Autor selbst produzierten- Super 8 Filmen aus den 1970iger und 1980iger Jahren.

Foto: Johann Marte, 2021 im Tessin. Privat

Dr. jur. Johann Marte wurde am 2. Mai 1935 in Feldkirch/Vorarlberg geboren und startete seine berufliche Karriere als Richter in seiner Heimat. Nach einem kurzen Aufenthalt in Wien wurde er Direktor des Österreichischen Kulturinstituts in Warschau und anschließend der Kulturabteilung an der Österreichischen Botschaft Moskau. Zurück in Österreich war er ab 1983 Sektionschef im BMWF, 1993-2001 Generaldirektor der Österreichischen Nationalbibliothek und von 2000 bis 2018 Präsident der Stiftung Pro Oriente. 2022 erscheinen im Wieser-Verlag seine Memoiren mit dem Titel „Nowodewitschi 1979“ Ein autobiografischer Roman im Europa zwischen Ost und West.

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