Informationswoche im Landeskrankenhaus Feldkirch zum Weltfrühgeborenentag
Jedes zehnte Kind kommt zu früh, das heißt vor Ende der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. In Vorarlberg sind es rund 400 pro Jahr; 40 bis 60 bringen weniger als 1.500 Gramm auf die Waage. Um auf die besonderen Lebensumstände der Frühgeborenen und ihrer Eltern aufmerksam zu machen, werden jedes Jahr am 17. November weltweit signifikante Gebäude purpur angestrahlt – auch die Landeskrankenhäuser Feldkirch und Bregenz setzen ein Zeichen. Im Eingangsbereich des LKH Feldkirch gibt es außerdem bereits ab 13. November multimediale Infos rund um die Versorgung der jüngsten Patienten.
„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie brauchen eine spezielle Expertise – von den Räumlichkeiten bis zum spezialisierten Ärzt:innen- und Pflegeteam“, betont Primar Univ. Prof. Dr. Burkhard Simma, Leiter des Fachbereichs Kinder- und Jugendheilkunde am LKH Feldkirch. Drei moderne Kreißsäle und ein OP speziell für Kaiserschnitte sind das Herzstück der im Jahr 2020 neu gestalteten Entbindungsräumlichkeiten. Gleich nebenan befindet sich die Kinderintensivstation mit zwölf Betten zur Intensivversorgung und weiteren vier zur Überwachung der kleinen Patienten. „Auf der Kinderintensivstation haben wir vor allem Frühgeborene oder Neugeborene, die dringend einer medizinischen Behandlung bedürfen. Dabei spart die unmittelbare Nachbarschaft zur Geburtshilfe und zum Kreißsaal wertvolle Zeit“, erklärt Primar Simma.
Interdisziplinäres Team
Auf der Kinderintensivstation am LKH Feldkirch arbeitet ein interprofessionelles Team aus spezialisierten Mitarbeitenden von den Kinderärzt:innen über die Intensiv- und Kinderpfleger:innen, Physiotherapeut:innen und Raumpfleger:innen bis hin zu den Sekretär:innen. Hand in Hand versorgen und betreuen sie nicht nur die kleinen Patient:innen nach modernsten medizinischen und pflegerischen Konzepten, sondern beraten auch deren Eltern und Geschwister, bieten psychologische Begleitung an. „Wir sind stolz darauf, dass unser Team am LKH Feldkirch jeden Tag engagiert für das Wohl unserer kleinsten Patient:innen sorgt. Eltern und Geschwister können sich auf eine wertvolle und professionelle Unterstützung und Begleitung verlassen“, sagt die stellvertretende Pflegedirektorin DGKP Claudia Mathis, MSc.
Gute Überlebenschancen auch für extrem Frühgeborene
Durch die Weiterentwicklung der medizinischen und pflegerischen Kinderintensivversorgung haben heute auch extrem früh geborene Kinder ab der 23. Schwangerschaftswoche und einem Gewicht von 500 Gramm gute Überlebenschancen. „Die Entwicklung einer frühen und starken Eltern-Kind-Bindung ist uns ein großes Anliegen“, sagt DGKP Katja Vernier, Stationsleitung Pflege Kinderintensiv. „Deshalb legen wir trotz der nötigen Intensivmedizin und Intensivpflege großen Wert darauf, frühzeitiges Känguruhen mit direktem Haut-zu-Haut-Kontakt zu ermöglichen und die Eltern bestmöglich in der Betreuung und Versorgung ihres Kindes zu unterstützen“.