Die Enquete der Vorarlberger Erwachsenenbildung 2023 mit einer spannend-aktuellen Themen-Mischung
Kürzlich fanden sich rund 50 Experten der Vorarlberger Erwachsenbildung zur alljährlichen Enquete in Bregenz ein. Seit mehr als 20 Jahren trifft man sich einmal im Jahr, um neue Trends, Entwicklungen und Erfahrungen auszutauschen.
Mit dem Vortrag „Ein neuer Blick auf uns – ein optimistischer Blick in die Zukunft sorgte Bettina Ludwig, Kultur- und Sozialanthropologin für den inspirierenden Höhepunkt. Im Vortrag stellte sie die fundamentale Frage: Warum tun wir Menschen das, was wir tun? Aus ihren Forschungen mit einer der letzten verbliebenen Jäger- und Sammler-Gemeinschaften in der Kalahari-Wüste Namibias zeigte sie auf, welch unterschiedliche Lebensweisen in unserer Welt gelebt werden und ermutigte, neue Haltungen für das Gelingen des Lebens einzuüben und zu nähren sowie am Gefühl der Community – einer Zugehörigkeit aller Menschen – zu arbeiten.
Erwachsenenbildung in aktuellen Fragestellungen
Der Nachmittag der Enquete stand ganz im Zeichen von Praxis und den aktuellen Herausforderungen. In zwei Workshopserien entwickelte man gemeinsam mit Experten Lösungsansätze für den Alltag in den Bildungseinrichtungen.
Wolfgang Weber, Historiker und FH Dozent für Zeitgeschichte und Politische Bildung erforschte in seinem Workshop „Bildungs- und Sozialpolitik in Vorarlberg 1945/2025“ die beiden Handlungsfelder Bildung und Soziales in Vorarlberg seit 1945. Lange waren sie keine Querschnittsmaterie. Unter Verwendung von sozialdemographischen Daten und biographischen Selbstzeugnissen der Zweiten Republik in Vorarlberg zeigte der Workshop deren Gemeinsamkeiten auf.
Foto: ARGE Enquete
Monika Wohlmuth-Schweizer, Unternehmerin, Personalentwicklerin und Expertin für innovative Lernmethoden erkundete in ihrem Workshop „Gesunde Führung“ die Bedeutung der Krisenführung und wie sie die Einrichtungen beeinflusst. Es wurden Haltungen, Wertvorstellungen und Führungsbilder im täglichen Handeln diskutiert. Der Workshop beleuchtete die Motivationsfaktoren für Veränderung und forderte die Übernahme von Führungsverantwortung, um Resignation und Ohnmacht entgegenzuwirken.
Schließlich beschäftigte sich Bettina Ludwig In ihrem Workshop mit der Frage nach dem Wie „Weitsicht und Optimismus – wie?“
Dieser Workshop zeigte, wie wir als Handelnde durch Geben ein Gefühl von Zugehörigkeit, Optimismus und Weitsicht in uns selbst und in anderen erwecken können.
Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink überbrachte die Grüße der Landesregierung, bedankte sich wertschätzend bei den Mitarbeitenden der ARGE Einrichtungen für ihre Arbeit und sicherte die weitere Unterstützung dieser für das Land wichtigen Arbeit zu