Kürzlich fand im renommierten Hotel Adlon in Berlin das 17. Charity-Dinner statt. Unter dem Motto „Nie aufhören anzufangen! Ein Zeichen setzen gegen Rechts!“ unterstützte die Veranstaltung die „Raum der Namen“ Spendenkampagne. Während der Pressekonferenz und der anschließenden Preisverleihung wurden die Lehrkräfte Laura Nickel und Max Teske sowie Pfarrer Pellio für ihr vorbildliches Engagement mit dem „Preis für Zivilcourage – Gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ ausgezeichnet.
Zu den hochrangigen Gästen des Abends zählten der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner, Frau Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, und Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Über 95 geladene Personen aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft nahmen am festlichen Benefiz-Dinner für den „Raum der Namen“ des Holocaust-Denkmals teil, darunter auch die Moderatorin Anne Will und die Filmregisseurin Mo Asumang, beides Botschafterinnen des „Raum der Namen“. Ebenso waren Vertreter der dänischen, britischen, israelischen und französischen Botschaften anwesend.
Foto: Kai Wegner, Laura Nickel, Max Teske, Lea Rosh (v.l.n.r.) | @ Lena Kern
„Der Einsatz gegen Rechtsextremismus ist nicht nur lohnenswert, sondern auch essentiell. In unseren Schulen und in der gesamten Zivilgesellschaft darf für Rechtsextremismus kein Platz sein“, sagt Lehrer Max Teske. Lehrerin Laura Nickel fügt ergänzend hinzu: „Wir appellieren an die Politik, dass Ignorieren keine Lösung ist. Eine entschiedene und klare Haltung gegen Rechtsextremismus ist unerlässlich.“
Die Lehrer Laura Nickel und Max Teske planen, das Preisgeld von 4.000 Euro unter anderem für die Einrichtung eines Hilfetelefons, das ab Januar 2024 aktiv sein soll, einzusetzen. Max Teske betont die Dringlichkeit dieses Vorhabens, da es derzeit an adäquaten Ansprechpartnern für Betroffene mangelt. Das Hilfetelefon soll eine wichtige Anlaufstelle bieten, um diese Lücke zu schließen und Unterstützung für diejenigen zu bieten, die von Rechtsextremismus betroffen sind. Durch dieses Engagement möchten sie einen direkten Beitrag leisten, um betroffenen Personen Hilfe und Beratung anzubieten.
In ihrer Rede an die Gäste des Abends hob die Vorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V Lea Rosh die Bedeutung der jüngsten Resolution des Bundestages hervor: „Die Verabschiedung einer Resolution durch den Bundestag zum Schutz jüdischer Gemeinschaften hat mir Mut gespendet. Es ist eine wunderbare Botschaft in finsteren Zeiten und unterstreicht die Notwendigkeit, jüdisches Leben in Deutschland zu schützen.“
Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V. und die Jüdische Gemeinde zu Berlin ehrten die Lehrkräfte Laura Nickel und Max Teske aus Burg sowie Pfarrer Pellio aus Spremberg für ihr mutiges Engagement gegen Rechtsextremismus und die erfolgreiche Gründung des Bündnisses „Schule für mehr Demokratie“.
Im Sommer dieses Jahres haben die beiden Lehrer zusammen mit dem Pfarrer durch die Gründung ihres Bündnisses ein bundesweites Beispiel geschaffen, das andere Lehrkräfte dazu ermutigen soll, gegen Repressionen aufzustehen. Ihr mutiger Widerstand gegen rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule löste eine weitreichende, bundesweite Debatte aus.
Das bereits 17. Spenden-Dinner diente dem Gedenken der ermordeten Juden aus Südosteuropa, insbesondere den tragischen Ereignissen in Griechenland. Die fortlaufende Arbeit im „Raum der Namen“ ist von großer Bedeutung, und es wird weiterhin um Spenden für die Erstellung weiterer Hör-Biografien gebeten.
Die Veranstaltung wurde von Lea Rosh, 1. Vorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V., Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal, organisiert. Durch vorherige Dinner konnten bereits etwa 13.000 Biografien erstellt werden, die aktuell im „Raum der Namen“ präsentiert werden.
Das Engagement des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V. konzentriert sich auf die Förderung demokratischer Gesinnung, politischer Bildung, Völkerverständigung und des Schutzes von Minderheiten. Durch das Gedenken an die Ermordung europäischer Juden während der Nazizeit setzt der Förderkreis ein klares Zeichen gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit.
Über Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.:
Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V. setzt sich für die Bekämpfung von Antisemitismus und Rechtsradikalismus ein, und fördert demokratische Werte sowie die Erinnerung an die Holocaust-Opfer. Das zentrale Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin, eröffnet am 10. Mai 2005, dient als zentrale Holocaustgedenkstätte Deutschlands und erinnert an die bis zu sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust. Es umfasst das von Peter Eisenman entworfene Stelenfeld und den unterirdischen Ort der Information. Der Förderkreis engagiert sich für die Erhaltung dieser bedeutenden Gedenkstätte und setzt sich aktiv gegen jegliche Formen der Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit ein.