In seinem neuen Journal zeigt das Vorarlberger Kinderdorf, was Kinder in Vorarlberg stärkt und wo Perspektiven für ein gesundes Aufwachsen fehlen.
Fast 20 Prozent der Kinder in Vorarlberg wachsen in armutsgefährdeten Familien auf. Tendenz steigend. Über 20 Prozent der 15- bis 16-Jährigen sind im Rahmen der PISA-Untersuchung in der Gruppe der Risikoschüler:innen zu finden und zudem immer mehr Kinder von psychischen Erkrankungen betroffen. Ein beträchtlicher Teil der Kinder in Vorarlberg lebt somit mit großer Zukunftsunsicherheit und verfügt über eingeschränkte Möglichkeiten zur Entwicklung und Teilhabe.
Mehr Chancengerechtigkeit
In der aktuellen Ausgabe des Perspektiven-Journals wirft das Vorarlberger Kinderdorf deshalb auch einen kritischen Blick auf fehlende Entfaltungschancen von Heranwachsenden in Vorarlberg und reflektiert die Gründe dafür. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird zum Beispiel beleuchtet, wie chancengerecht die sozialmedizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen ist. Denn schon lange schlägt die Fachwelt Alarm und sieht die medizinische Versorgungssicherheit für alle Kinder und Jugendlichen unabhängig ihrer Herkunft in Gefahr – auch in Vorarlberg. Mehr kindgerechte Lebensräume Um Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern und in ihrer Selbstwirksamkeit zu stärken, sind mehr kindgerechte Lebensräume gefragt. Auch darüber berichtet das neue Journal und stellt den in Wolfurt entstehenden „Perspektiventurm“ vor: Abseits von Konsumzwang und Leistungsanspruch soll rund um einen Kletterturm ein inklusiver, offener Raum der Begegnung und Bewegung entstehen. Einen lebendigen Ort zum Großwerden bieten außerdem zwei neue Familiäre Wohngruppen, die ebenfalls in Wolfurt situiert sind. Sie gehen auch mit einem Kulturwandel im Vorarlberger Kinderdorf einher, da die letzten vier noch bestehenden Kinderdorffamilien des Kinderdorfs Kronhalde in Familiäre Wohngruppen umgewandelt wurden. Mehr Ermutigung Zudem hält das aktuelle Journal über die Initiative „Wir KINDER VORarlbergs!“ auf dem Laufenden. Erstmals lud das Vorarlberger Kinderdorf zum Perspektiven-Talk und fragte eine spannend besetzte Gesprächsrunde: „Mensch, wie bist du groß geworden?“.
Darüber erzählen inzwischen auch über 100 Persönlichkeiten quer durch die Gesellschaft im Rahmen eines eigenen Blogs. Alle Geschichten stellen wegweisende Kindheitserfahrungen ins Rampenlicht. Sie sind Ermutigung und zugleich Appell, alles daran zu setzen, dass die Kinder Vorarlbergs unter guten Bedingungen aufwachsen können. Das Journal online lesen auf: www.vorarlberger-kinderdorf.at, oder kostenlos bestellen: T 05574-4992-0, kinder-vor@voki.at