Vorträge und Austausch zur ‚Robotik in der Chirurgie‘ am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch
Mehr Möglichkeiten, aber auch neue Herausforderungen: Mit der Einführung der roboterassistierten Chirurgie am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch bereits im Jänner 2020 hat sich das Spektrum im Operationssaal erweitert. Wie genau haben niedergelassene Ärzt:innen und Pflegekräfte auf der Fortbildungsveranstaltung ‚Robotik in der Chirurgie‘ am 22. November im Panoramasaal des LKH Feldkirch aus erster Hand erfahren.
„Als Zentrum für kolorektale und minimalinvasive Chirurgie möchten wir unsere nun bereits mehrjährigen Erfahrungen mit dem robotischen Programm am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch teilen und Perspektiven aufzeigen“, erklärte Primar Prof. Dr. Ingmar Königsrainer, Leiter der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, vor rund 50 interessierten Gästen. Gemeinsam mit Oberarzt DDr. Peter Tschann hatte er zur Fortbildung ‚Robotik in der Chirurgie‘ ins Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch geladen. In kurzweiligen, zehn- bis zwanzigminütigen Vorträgen ging es nach einer Einführung in die Robotik und der ‚Ausbildung am Roboter‘ um Vorteile und Indikationen bei der Maximalchirurgie. Dass sich auch das Pflegepersonal im Operationssaal auf neue Herausforderungen im Umgang mit dem Roboter einstellen muss, wurde im Beitrag von DGKP Ulrike Rein deutlich.
Spannendes Umfeld, hochmotiviertes Team
„In einer durchschnittlichen Woche führen wir circa fünf bis sechs roboterunterstützte Eingriffe mit speziell geschultem Personal durch“, berichtete Primar Königsrainer. „Das Arbeitsumfeld ist zukunftsorientiert und spannend, das Team hochmotiviert. Die Ärztinnen und Ärzte operieren an der Konsole und einem 3D-Bildschirm mit bis zu zehnfacher Vergrößerung, was die Arbeit sehr angenehm und entspannt gestaltet.“ Derzeit sind am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch sechs Ärzt:innen für den Einsatz mit dem Roboter ausgebildet. Auch das Pflegepersonal erhält Einblicke in die Arbeit mit dem Roboter, kann sich an Dummies ausprobieren und so die Abläufe gut trainieren. Das roboterassistierte System namens Da Vinci kommt übrigens auch in der Urologie am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch unter der Leitung von Primar Univ. Doz. Alfred Hobisch sehr oft zum Einsatz.
Mit dem Roboter oder ohne: der Einzelfall entscheidet
Minimalinvasive Eingriffe bei bester Sicht und ergonomische Benefits für die Operierenden: Das roboterassistierte System bietet entscheidende Vorteile. Gleichzeitig stehen Sicherheitsaspekte und die radikale Entfernung des Tumors an erster Stelle. Ob ein Patient laparoskopisch, robotisch oder offen operiert werden sollte, erörtern die Ärzte daher jeweils individuell. „Jede Chirurgin und jeder Chirurg muss alle Methoden beherrschen, um die beste wählen zu können. Unsere Verantwortung ist es, den Patientinnen und Patienten die für ihre individuelle Situation beste Vorgehensweise zu empfehlen“, betont Primar Königsrainer. „Das ist intelligente Chirurgie.“