GASCHT: Innovative Bildungsinitiative mit Wasserprojekt und Bier-Jungsommelier|e
Eine Qualitätspartnerschaft der besonderen Art herrscht seit Gründung der GASCHT-Tourismusschule mit Qualitätsbetrieben der Hotellerie, Gastronomie und Lebensmittelbranche und der Privatschule mit Standorten in Hohenems, Bludenz und Bezau. Das Besondere dieser Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsbetrieben und der Privatschule GASCHT sowie zwei innovative Projekte, die den Tourismusnachwuchs weiterhin stärken werden, stellten Direktorin Nicole Okhowat-Lehner, Thomas Pachole (Mohrenbrauerei), Ellen Nenning (Genießer- und Kuschelhotel Gams) und Emanuel Moosbrugger (Schwanen, Bizau) jüngst vor:
Qualitätsbetriebe für die Qualitätsausbildung
Das Erfolgsgeheimnis der GASCHT ist von Anbeginn die enge Zusammenarbeit mit Qualitätsbetrieben, die die Philosophie der Schule mittragen: Engagierten Branchennachwuchs auf Augenhöhe mit dem Gast auszubilden. Das Besondere dieser Qualitätspartnerschaft: Die GASCHT-Ausbildungsbetriebe organisieren sich im Qualitätsnetzwerk „mensch im tourismus“ (Obfrau Ellen Nenning, Kuschelhotel Gams, Vorstandsmitglied Emanuel Moosbrugger) selbst und unterziehen sich darin freiwillig einer regelmäßigen Zertifizierung und einem Controlling. Damit wird hochwertige praktische Ausbildungsarbeit für die jungen Nachwuchskräfte garantiert. Die positiven Zahlen untermauern dies:
(ressourcentechnisch können aktuell nicht mehr Schüler aufgenommen werden)
Der Erfolg dieser Qualitätspartnerschaft lässt sich an den Zahlen ablesen. Die Weiterempfehlungsrate liegt bei 89 Prozent. Eltern empfehlen die GASCHT sogar zu 96% Prozent gerne weiter, die Schülerinnen und Schüler sowie Absolventinnen und Absolventen selbst zu über 80% Prozent. Rund 80% Prozent der GASCHT-Absolventen bleiben nach der Ausbildung in der Branche. Eine Evaluierung der Wirtschaftskammer und des Landes Vorarlberg ergab ebenfalls klare Ergebnisse: ohne GASCHT wären 40 % weniger Tourismusnachwuchskräfte verfügbar. Die niedrige GASCHT-Drop-out Quote von im Schnitt unter 10 % lässt sich ebenfalls sehen: im Bundesschnitt liegt diese in der Branche bei 30 %.
Die Nachfrage nach Schnupperplätzen in der GASCHT ist heuer ebenfalls höher denn je. Die ersten Abschlussklassen beweisen sich derzeit in der Branche. Die hohe Kompetenz der jungen Vorarlberger Tourismusmitarbeitenden bereitet dem Gast Aufenthaltsqualität. Auch gute Gastgebende zu sein ist ein wesentliches Merkmal für die Vorarlberger Qualitätsbetriebe in Gastronomie und Hotellerie. Die GASCHT und ihre Qualitätsbetriebe leben eine innovative Qualitätspartnerschaft.
Bildungseuro für Vorarlberger Trinkwasser
Das Ausbildungsmodell der GASCHT wird von Individualität, Kreativität, Persönlichkeitsentwicklung, sozialem Engagement und ökologisch bewusstem und nachhaltigem Handeln getragen. „Wir streben an, vielen jungen Menschen kostenlos eine qualitativ hochwertige Ausbildung mit starkem Handwerksbezug zu ermöglichen. Dafür benötigen wir sowohl Engagement als auch finanzielle Unterstützung. Wir verlangen als Privatschule kein Schulgeld von den Schülern, die Bildung soll kostenlos möglich sein. Neue Finanzierungsquellen sind jedoch willkommen. Jede Spende unterstützt unsere Schule und ermöglicht jungen Vorarlbergern den freien Zugang zu unserer fortschrittlichen Tourismusausbildung, was mehr junge Talente für den Tourismussektor gewinnt und die GASCHT Tourismusschule weiter voranbringt“, erläutert Nicole Okhowat den Hintergrund für das von Emanuel Moosbrugger (Schwanen, Bizau) initiierten Projektes „Warum Wasser Bildung bewegt“.
Die Initiative verknüpft die Wertschätzung für Wasser mit der Förderung qualitativer Bildung im Tourismus. Für jede Karaffe Vorarlberger Trinkwasser, die in teilnehmenden Betrieben serviert wird, geht ein Euro direkt in die Ausbildung der GASCHT-Schülerinnen und Schüler. Das Projekt reflektiert das Engagement der GASCHT für nachhaltige Ressourcennutzung und die Förderung von Bildung. Aktuell nehmen 10 Betriebe an der Aktion teil, weitere sollen folgen.
Fotocredit: GASCHT
Brandneu: Bier-Jungsommeliere
Fixer Bestandteil der Ausbildung ab dem kommenden Semester – in der 3. Klasse – ist die Ausbildung zum Bierjungsommelier bzw. zur Bier-Jungsommeliere. Ein „Biermodul“ bei dem die Schüler ihr eigenes Bier brauen können, war bereits Bestandteil der Ausbildung, das Zertifikat „Jungbiersommelier/e“ beinhaltet daher nicht nur vertiefte Kenntnisse und viel Praxis, sondern lukriert auch einen Mehrwert am Bildungsmarkt.
Ausbildung Bier-Jungsommeliere
Im Jänner startet die Kooperation mit der Diplom-Biersommelier/e-Ausbildung der Fachlehrpersonen. Das sechstätige Kursprogramm für die Schüler in den Räumen der Mohrenbrauerei reicht von der Geschichte des Bieres über verschiedene Biersorten, die passende Speisebegleitung, Schanktechnik und Gläserkunde bis zur Bierherstellung beim Brautag. Daneben erfahren die angehenden Bierspezialisten mehr über Hopfenanbau, Ernte und Verarbeitung, lernen die Inbetriebnahme, Wartung und Pflege von Schankanlagen sowie diverse Kühlkonzepte kennen und erleben bei Degustationen die Geschmacksvielfalt des Bier-Universums. Das Programm verbindet Theorie und Praxis vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt. Die Jugendlichen bekommen Einblicke in das Brauhandwerk und die Zusammenarbeit mit der Gastronomie und können ihr erlerntes Wissen sogleich im Service anwenden.
„Mohren steht für Wissen und Qualität – und daher perfekt Teil dieses Ausbildungsnetzwerkes zu sein bedeutet der Brauerei viel. Wir sind Bildungspartner der GASCHT seit der ersten Stunde und freuen uns, die Wertigkeit des Bieres in der gehobenen Gastronomie weiter zu stärken. Gerne haben wir dieses Extramodul auf die Beine gestellt: ein gut präsentiertes Bier verkauft sich doppelt so gut. Die Partnerschaft mit der GASCHT ist eine win-win-Situation.“
Thomas Pachole
„Wir zählen zu jenen 50 Qualitätsbetrieben, die sich in den letzten Wochen rezertifizieren ließen, um ihre Ausbildungsqualität auch objektiv überprüfen zu lassen. Ich freue mich, Teil dieses Netzwerks mit vielen Ideen zu sein – nach dem Motto „starke Ichs für ein starkes Wir“. Den Unterschied machen die Menschen!“
Ellen Nenning