Der Tag der Menschenrechte (englisch Human Rights Day) wird am 10. Dezember gefeiert und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Dieser Tag ist Anlass, daran zu erinnern, dass die Menschenrechte universell gültig, unteilbar, voneinander abhängig und miteinander verknüpft sind. Diese Rechte bilden die Grundlage für ein Leben in Freiheit, würde und Gleichberechtigung. Sie gewährlisten, dass jeder Mensch am politischen, wirtschaftlichen und sozialen Leben teilnehmen und seinen Lebensstil, seine Kultur und Religion frei wählen kann. (Quelle: Menschenrechte | BMZ)
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung verkündet wurde, ist eine direkte Reaktion auf die schrecklichen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, in dem die Nichtanerkennung und Verachtung der Menschenrechte zu Akten der Barbarei geführt haben. Bereits in Artikel 1 der Charta der Vereinten Nationen von 1945 wurden die Menschenrechte als eines ihrer Ziele festgelegt. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International nehmen diesen Tag jedes Jahr zum Anlass, die Situation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen. Alle 5 Jahre wird der Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen seit 1968 verliehen. Jedes Jahr veranstaltet Amnesty International einen 24-stündigen Briefmarathon. Menschen aus über 200 Ländern werden eingeladen, Briefe und Nachrichten für Menschen zu schreiben, deren Rechte in Gefahr sind. Diese Nachrichten gehen direkt oder über die Botschaft an die Präsidenten oder Minister der verantwortlichen Länder. Im ersten Jahr 2001 wurden 2326 Briefe versandt, 2021 waren es 4,5 Millionen Briefe, Tweets und Petitionsunterschriften (Quelle: Briefmarathon 2022 / Internationaler Tag der Menschenrechte: Das Recht auf Protest steht im Zentrum der grössten Menschenrechtsaktion des Jahres — amnesty.ch)
Viele Staaten halten sich nicht an die Menschenrechte, unter anderem die meisten Staaten des Nahen Ostens, Saudi-Arabien, Israel und besetzte palästinische Gebiete und die Bürgerkriegsländer Syrien und Irak. Außerdem sind etliche zentral- und ostafrikanische Staaten zu nennen. In Zentralasien ist die Menschenrechtslage in Usbekistan und Turkmenistan besonders schlimm. Besonders kritisch ist es auch in Ungarn und Polen, wo die Regierungen seit Jahren systematisch die Achtung von Menschenrechten und Rechtsstaat untergraben. Deswegen laufen gegen diese beiden Ländern auf europäischer Ebene sogenannte Artikel-7-Verfahren zum Schutz der EU-Grundwerte (Quelle: Europa: Menschenrechte schützen! | Amnesty International).