Partnerschaft: Spitzensportler sollen Berufs-Helden den Weg zu Gold ebnen

Vor vollem Haus gaben KADA-Geschäftsführer Nik Berger (l.) und Snowboard-Olympiasieger Benjamin Karl am „Tag der Talenteförderung“ wichtige Einblicke in mentale Ausnahmesituationen. Foto: Skills Austria/Florian Wieser

Neue gemeinsame Wege beschreiten ab sofort SkillsAustria und KADA: Der Verein, der sich für die Vereinbarkeit von Spitzensport und Bildung einsetzt, unterstützt Österreichs Fachkräfte bei der Vorbereitung auf die Berufsweltmeisterschaft im kommenden Jahr in Lyon. Olympiasieger sowie Welt- und Europameister liefern dem rot-weiß-roten Berufsnationalteam zielgerichtete Impulse.

Jahreslanges Training und massive Entbehrungen, um am entscheidenden Tag die Höchstleistung punktgenau abzurufen: Das Streben nach dem Platz ganz oben auf dem Podium ist nicht nur Spitzenathleten inhärent. Auch die rot-weiß-roten Teilnehmer von Berufsgroßveranstaltungen sind mit derartigen Herausforderungen konfrontiert. Diesen Parallelen verschreibt sich ab sofort eine neue strategische Partnerschaft zwischen SkillsAustria und KADA: Der Verein unterstützt österreichische Athleten dabei, sich zukunftsorientiert parallel zum Spitzensport berufliche Perspektiven für die Zeit danach aufzubauen. Dafür setzt KADA auf individuelle Beratung, spitzensportfreundliche Bildungsprogramme und ein bundesweites Netzwerk an Partnerorganisation. Dieses Know-how, das sich die Institution hierfür aufgebaut hat, fließt nun unmittelbar in die Ausbildung heimischer Berufstalente ein.

„Brücke zwischen Spitzenleistungen im Sport und Job“

„Diese Kooperation ist eine tolle Möglichkeit, um die Brücke zwischen Spitzenleistung im Sport und beruflicher Exzellenz zu schlagen“, sind sich KADA-Geschäftsführer Nik Berger und SkillsAustria-Geschäftsführer Jürgen Kraft einig.

Kraft ist sich in diesem Zusammenhang sicher: „Die Zusammenarbeit mit Spitzensportlern ermöglicht uns, unseren Nachwuchstalenten neben dem fachlichen Know-how auch wichtige Soft Skills wie Zielstrebigkeit, Ausdauer und mentale Stärke zu vermitteln – Eigenschaften, die für den Erfolg sowohl im Spitzensport als auch in der Berufswelt entscheidend sind. Wir sind fest davon überzeugt, dass uns KADA dabei helfen wird, unsere Teilnehmenden dabei zu unterstützen, den nächsten Professionalisierungsschritt zu erreichen.“

Credit: Skills Austria/Florian Wieser

Die nächste Möglichkeit dazu findet bereits im Februar des nächsten Jahres statt: Beim ersten Teamseminar des Berufsnationalteams 2024, das sich für die WM in Lyon formiert, werden Vertreter von KADA – dazu zählen etwa auch Ski Alpin-Vizeweltmeisterin Katharina Truppe oder Fußball-Nationaltorhüter Lukas Königshofer – die heimischen Berufs-Asse auf mentale Höchstleistungen vorbereiten.

Ein besonderer Talentepool für die Wirtschaft

KADA-Geschäftsführer und Beachvolleyball-Europameister Berger hat bereits konkrete Pläne im Kopf, wie dies umgesetzt werden soll: „Die Bewältigung von Lampenfieber, der Umgang mit Fehlern oder ein plötzliches Blackout sind Herausforderungen, die wir durch die Transformation negativer Energie in positive Kraft meistern müssen. Es ist unser gemeinsames Ziel, dass die jungen Fachkräfte ihr volles Potenzial am Tag X abrufen können. Kaum jemand kennt diese Situation so gut wie Spitzensportler, daher wollen wir ihr Know-how dafür nutzen.“

Insgesamt sieht Berger auch umgekehrt Potenziale, die es zu stemmen gilt: „Durch die Kooperation mit Skills Austria eröffnet sich für KADA ein Netzwerk aus vielen Unternehmen, die für auszubildende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler als perspektivische Arbeitgeber enorm interessant sind“, ergänzt Nik Berger. „Unsere betreuten Sportlerinnen und Sportler bilden einen besonderen Talentepool. Durch ihre sportlichen Verpflichtungen bedingt brauchen sie für ihre Ausbildung vielleicht etwas länger. Dafür bringen sie jedoch einzigartige Persönlichkeitsmerkmale, Erfahrungen und Stärken mit, die sie am Arbeitsmarkt abheben.“

Schon beim Tag der beruflichen Talenteförderung, der heuer erstmals im Zuge der Staatsmeisterschaften der Berufe über die Bühne ging, sorgte etwa der Snowboard-Olympiasieger und KADA-Repräsentant Benjamin Karl für mentale Hilfestellungen und Impulse in beruflichen – wie auch sportlichen – Ausnahmesituationen.

Credit: Skills Austria/Florian Wieser

Die Synergien wolle man gezielt verstärken und ausbauen, unterstreicht Josef Herk, Präsident von Skills Austria: „Sowohl Skills Austria als auch KADA sind Organisationen, die sich der Förderung von Talenten und deren Entwicklung zu Meistern ihres Fachs verschrieben haben. Die Expertise von KADA im Umgang mit den Herausforderungen, die der Übergang von einer Karriere zur nächsten mit sich bringt, ist besonders wertvoll. Es geht darum, Leistungsbereitschaft und die Fähigkeit zur ständigen Verbesserung, die im Sport so zentral sind, in die Berufswelt zu übertragen.“

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