Beste Voraussetzungen für eine schnelle Diagnostik bei Brustschmerzen
Notfallpatienten mit unklaren Brustschmerzen, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen werden seit Anfang Jänner in der neu etablierten Chest Pain Unit (CPU) am Landeskrankenhaus Bludenz versorgt. Mit ihren standardisierten Abläufen gewährleistet die CPU eine schnelle, zielgerichtete und patient:innenorientierte Diagnostik und Primärtherapie. Die enge Kooperation der Abteilungen Innere Medizin am LKH Bludenz und Innere Medizin I am LKH Feldkirch ist durch die CPU weiter intensiviert worden.
Patient:innen mit Brustschmerzen, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen, die selbst oder mit dem Rettungsdienst in die Notaufnahme des LKH Bludenz kommen, können jetzt in der neu etablierten CPU stationär aufgenommen werden. Die räumliche und apparative Ausstattung entspricht den hohen Anforderungen, die seitens der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) für den deutschsprachigen Raum empfohlen wird: Es stehen sechs Überwachungsbetten zur Verfügung, ein High-End Ultraschallgerät zur Untersuchung des Herzens und das entsprechende Notfall-Equipment, um Herzrhythmusstörungen schnell behandeln zu können. Für Untersuchungen der Herzkranzgefäße können Patient:innen jederzeit in Begleitung einer Notärztin oder eines Notarztes ins Herzkatheterlabor am LKH Feldkirch transferiert werden, wo zwei Katheterplätze zur Verfügung stehen. Nach dem Herzkathetereingriff werden sie zurück nach Bludenz gebracht.
Foto: Dietmar Mathis
Speziell geschultes Personal
Das pflegerische und ärztliche Personal an der Chest Pain Unit hat jahrelange Erfahrung mit CPU-typischen Krankheitsbildern sowie den organisatorischen Abläufen und Behandlungspfaden an der CPU. Es nimmt außerdem regelmäßig an entsprechenden Notfallschulungen teil. „Da wir am LKH Bludenz schon länger über die spezielle Infrastruktur und entsprechend geschultes Personal verfügen, konnte die neue Einheit relativ zügig etabliert werden“, berichtet Chefarzt Primar Priv.-Doz. Dr. Süssenbacher, der die CPU am LKH Bludenz als Kardiologe leitet. „Weiters besteht eine ausgezeichnete und sehr enge Kooperation mit der Abteilung Innere Medizin I am LKH Feldkirch unter der Leitung von Primar Priv-Doz. Dr. Matthias Frick.“
Optimale Versorgung von akuten Herz-Kreislauferkrankungen
Aufgabe der CPU ist es, Patient:innen mit potenziell lebensgefährlichen Erkrankungen des Herzens, der Gefäße, des Brustkorbes und der Lunge zu überwachen und passende Therapien möglichst schnell einzuleiten. „Durch die Aufnahme an der CPU werden Patient:innen mit akuten Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems optimal und entsprechend den aktuellen internationalen Behandlungsleitlinien versorgt“, erklärt Primar Frick. „Die optimierten Abläufe sorgen außerdem dafür, dass nicht notwendige Krankenhausaufnahmen vermieden und Akut-Betten optimal genutzt werden.“