Zum Schusswaffengebrauch vom Samstag, den 27. Jänner 2024 vor einem Nachtlokal in Lustenau wird der derzeitige Ermittlungsstand mitgeteilt. Wie berichtet, versuchten drei Männer im Alter von 31, 32 und 42 gegen 23:30 Uhr das Nachtlokal in Lustenau zu betreten. Der Zutritt wurde ihnen jedoch von den Security-Mitarbeitern verwehrt. Daraufhin begaben sie sich zurück zum auf der gegenüberliegenden Seite gelegenen Parkplatz.
In dem Moment, als die drei die Straße überquerten, näherte sich ein bislang unbekannter Täter zu Fuß und schoss gezielt auf sie. Ein Mann wurde am Arm, ein anderer am Bein getroffen und schwer, aber nicht lebensgefährlich, verletzt. Aufgrund der am Tatort sichergestellten Patronenhülsen gehen die Ermittler davon aus, dass der Täter zumindest sechs Schüsse abgab. Der Täter konnte unerkannt in Richtung Lustenau flüchten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Täter Komplizen hatte, die ihm zur Flucht verhalfen.
Die in etwa 200 Gäste, welche sich zum Tatzeitpunkt im und um das Lokal befanden, wurden von der Polizei befragt. Beide Opfer konnten mittlerweile förmlich zum Sachverhalt einvernommen werden. Die Einvernahmen brachten den Ermittlern jedoch keine Erkenntnisse zur Identifizierung des Täters. Eine Täterbeschreibung liegt somit nicht vor. Die Opfer werden in den nächsten Tagen erneut zum Sachverhalt einvernommen werden. Die Erhebungen gestalten sich für die Polizei aktuell schwierig, da die Kooperation von Seiten verschiedener Zeugen aber auch aus dem Umfeld der Opfer nur sehr verhalten vorliegt. Dennoch konnten bereits einige Hinweise erlangt werden, die für die Kriminalisten entsprechende Ermittlungsansätze bieten. Nähere Details können diesbezüglich derzeit aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben werden.
Die Spezialisten der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Vorarlberg sicherten am Tatort bis in die frühen Morgenstunden Spuren und stellten Beweismittel sicher. Die kriminaltechnische Auswertung läuft derzeit auf Hochtouren und wird einige Tage in Anspruch nehmen. Fest steht, dass mindestens sechs Schüsse aus einer Waffe des Kalibers 9 mm abgegeben wurden.
Das Landeskriminalamt Vorarlberg geht davon aus, dass es eine Beziehung zwischen den Opfern und dem Täter gibt. Trotzdem wird weiter in alle Richtungen ermittelt und jeder Hinweis verfolgt. Dass willkürlich Personen angeschossen worden sind, schließen die Ermittler derzeit aus. Ein Opfer verfügt über die tschechische, das zweite Opfer über die österreichische Staatsbürgerschaft. Der dritte Beteiligte, welcher unverletzt blieb, ist ebenfalls österreichischer Staatsbürger.
Beim Landeskriminalamt Vorarlberg wurde eine Ermittlungsgruppe für die weiteren Nachforschungen zu den Hintergründen der Tat und zur Ausforschung des Täters sowie möglicher Komplizen eingerichtet. Sobald weitere Erkenntnisse zur Tat vorliegen, werden diese in Form einer weiteren Pressemitteilung bekanntgegeben werden.