Liechtenstein richtet Präventionsstelle für Pädosexualität ein

Symbolbild: Bandi Koeck

Seit dem 1. Januar 2024 können in Liechtenstein wohnhafte Personen mit sexuellem Interesse an Kindern das Angebot der Präventionsstelle Pädosexualität der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich nutzen.

Grundlage dafür ist eine Leistungsvereinbarung zwischen der Regierung und der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Neben dem anonymen, kostenlosen Therapie- und Beratungsangebot für Betroffene bietet die Präventionsstelle Pädosexualität ein Beratungsangebot für Angehörige von Betroffenen. Zudem gibt es ein Supervisionsangebot für in Liechtenstein tätige Behandler. Am 14. März 2024 findet ein Informationsanlass für Fachpersonen statt, an welchem das Angebot vertieft vorgestellt wird.

Von Lanzarote-Konvention gefordert

Das mit der Leistungsvereinbarung geschaffene Angebot steht im Zusammenhang mit der Umsetzung des Übereinkommens des Europarates zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch (Lanzarote-Konvention). Diese sieht neben der juristischen Ahndung von Sexualdelikten zum Nachteil von Kindern und einem ausreichenden Hilfs- und Therapieangebot für Betroffene auch umfassende Prävention vor. Die geforderte Prävention umfasst unter anderem das nun für Liechtenstein umgesetzte Therapie- und Beratungsangebot für Personen mit sexuellem Interesse an Kindern, um potenzielle sexuelle Übergriffe auf Kinder zu verhindern.

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