Diese Woche feierte Gsi.News – Nachrichten für Vorarlberg das bereits vierjährige Bestehen. Seit der ersten Stunde respektive unglaubliche 186 Sonntage (der Tag, an dem seit beinahe 50 Monaten pünktlich ihre Kolumne erscheint) ist die Wahl-Gsibergerin Lydia Gaßner mit „Susis Gedankenwelt“ mit von der Partie. Dass die zweifache Mutter ihre treue und stets wachsende Leserschaft mit immer neuen Gedankengängen und kreativen Ergüssen zu begeistern weiß, sondern kürzlich ihren vierten Sammelband herausbrachte, das bringt zum Staunen.
Gsi.News-Gründer und Chefredakteur Bandi Koeck führte ein Interview mit der beliebten Kolumnistin.
Gsi.News: Was hat dich veranlasst, mit deiner Kolumne „Susis Gedankenwelt“ zu beginnen?
Lydia Gaßner: Ich habe schon als Kind und auch als Jugendlicher unter anderem gerne Geschichten, Tagebücher oder Gedanken geschrieben. Dass ich damals bei Gsi.News mit den Kolumnentexten gestartet habe, war ein glücklicher Zufall nach einem ungünstigen Schicksalsmoment. Und auch der unbedachte schnell dahergeredete Satz vom Chefredakteur „Ja ja, schreib‘ halt mal was solche Hausfrauen den ganzen Tag machen.“ Ja ja, dass ich das dann doch einigermaßen kann, damit hat er wohl nicht gerechnet.
Gsi.News: Du bist schon fast vier Jahre Teil unserer kleinen Familie und gehörst am Sonntag auf den Küchentisch wie das Ei mit Toastbrot oder Semmel. Siehst du dich als einen Ersatz für den Kirchgang?
Lydia Gaßner: (lacht) Was? Was ist das für eine Frage? Ach so, deshalb sind die Kirchen am Sonntag seit vier Jahren leer. Alles klar. Hauptsache, die Diskussion, ob das Ei hart ist oder nicht, führt nicht zum Ehekrieg. Übrigens der Pfarrer aus meinem Heimatort, ein weltoffener Pfarrer, ist ein begeisterter Leser seit Anbeginn.
Gsi.News: Woher nimmst du Ideen und Inspiration für diese Vielfalt an Themen?
Lydia Gaßner: Das ist immer sehr unterschiedlich. Manchmal schreibe ich so einen Text in ein paar Minuten ohne groß recherchieren zu müssen, weil mir dann doch einfach irgendein Blödsinn einfällt, während ich salopp gesagt auf dem Klo hocke oder gerade Karotte für die Jause schäle. Manchmal kommt von Bekannten ein Satz oder ein Erlebnis, das mich gedanklich schon abschweifen lässt und dann entsteht ein Text. Ab und zu sitze ich dann doch etwas länger dabei, weil ich mich auch über aktuelle Geschehnisse oder Hintergründe genauer informieren möchte.
Gsi.News: Gerade ist dein viertes Buch erschienen. Was finden die Leser darin?
Lydia Gaßner: Gedanken und Ansichten, die gelesen werden sollten. Ich mag es besonders gerne, wenn die Leser mit einem Lächeln oder Schmunzeln meine Texte lesen. Mir war und ist immer wichtig, mit meinem Tun Menschen auf die eine oder andere Art „berühren“ zu können. Sei es in der Musik oder eben in meinem Kolumnen. Sie sollen lachen, sie sollen weinen. Und sie sollen motiviert werden.
Gsi.News: Was ist die witzigste Rückmeldung auf deine Texte?
Lydia Gaßner: Oh, da gibt es viele. Jemand hat Screenshots von einzelnen Textpassagen gemacht, und erst viel später festgestellt, dass ich die Schreiberin bin, obwohl wir uns sehr gut kennen. Auch in Wien und Deutschland gibt es einige, die meine Texte begeisternd lesen und dort bekomme ich immer wieder freudige Rückmeldungen.
Gsi.News: Was machst du neben Schreiben sonst noch in deiner Freizeit?
Lydia Gaßner: Viele Arten von Sport, Musizieren, Malen, Unternehmungen mit meinen Kindern und ab und an doch mal schaffe ich es dann doch, mir einen Film anzusehen oder ein Buch zu lesen.
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