Jährlich 15 Tonnen Vorarlberger Ur-Dinkelmehl für eine Initiative von Marke Vorarlberg, Bäckerei Mangold und Martinshof
Nach einem gelungenen Pilotversuch im Jahr 2023 geht das Projekt „Vorarlberger Dinkelbrot“ nun in eine breitere Dimension. Die 60 Bauern, die im Land Dinkel anbauen, haben einen starken Kunden gewonnen. Die Bäckerei Mangold leistet mit dem neu kreierten Brot „Urdinkelschatz“ einen gewichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Jährlich wird sie von nun an 15 Tonnen Vorarlberger Ur-Dinkelmehl verarbeiten. Ab heute, 6. März 2024, ist das Brot in allen Regalen der Mangold-Filialen erhältlich.
Getreideanbau in Vorarlberg ist dank der Bestrebungen von Bertram und Claudia Martin wieder „im Kommen“. Mit über 60 ausgewählten Partnerbauern von Möggers bis Ludesch haben sie eine Infrastruktur auf die Beine gestellt, die nicht zuletzt zur Versorgungssicherheit Vorarlbergs beiträgt. Gestern Abend wurde das Brot rund 50 Gästen in der Mangold-Zentrale präsentiert.
Bertram Martin: „Dinkelanbau war in Vorarlberg schon vor über 100 Jahren üblich, dann allerdings wurde der Dinkel auf den Feldern des Rheintals durch den Mais verdrängt. Wir haben das kostbare Kleinod neu für uns entdeckt und sind begeistert.“
Die Marke Vorarlberg hat dies zum Anlass für ein gemeinsames Projekt genommen. „Brot ist ein starkes Symbol um die Werte Vorarlbergs zu vermitteln“, so die Vertreter*innen. Die Marke Vorarlberg möchte das Land zu einem „chancenreichen Lebensraum“ entwickeln. Gemeinsam mit vielen Partner*innen arbeitet man an einer Vision: „2035 ist Vorarlberg der chancenreichste Lebensraum für Kinder“. Themen, wie gesunde Ernährung mit regionalen Produkten spielen dabei eine große Rolle.
Die Geschäftsführerin der Bäckerei Mangold, Monika Haag, war offen für das Anliegen der Marke Vorarlberg, ein Brot aus Vorarlberger Urdinkelmehl, herzustellen. Gemeinsam mit ihrem Sohn Florian hat sie in wochenlanger Tüftelei ein neues Brot kreiert: den Urdinkelschatz. „Wenn es darum geht, hochwertige Brote, von Hand in Vorarlberg gemacht, den Menschen näherzubringen, ihnen den Genuss dieses Grundnahrungsmittels anzubieten, dann sind wir immer gerne dabei. Der Urdinkelschatz ist ein wunderbares Beispiel für eine funktionierende Kooperation von Partner*innen, die dieselben Ziele verfolgen“, so Florian Haag.
Auch Landesrat Christian Gantner freut sich über die Initiative: „Tradition und Handwerk sind zwei Dinge, die Vorarlberg ausmachen. In Vorarlberg wurde schon vor über 100 Jahren Dinkel angebaut. Dass dieser nun wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt und in einer tollen Kooperation von 60 Bäuerinnen und Bauern, der innovativen Neuinterpretation der Bäckerei Mangold sowie der Marke Vorarlberg zum ‚Urdinkelschatz‘ wird, ist sehr erfreulich.“
Urdinkelschatz
Das neue Brot besteht aus zwei Drittel Urdinkelmehl und einem Drittel Urdinkel-Vollkornmehl sowie ein wenig Topfen. Der besonders gute Geschmack des Getreides ist unverwechselbar. Die Dinkelsorten des Martinshofs sind traditionelle Rotkorn-Sorten in die kein Weizen eingekreuzt wurde. Beim Anbau dürfen weder Pflanzenschutzmittel noch Halmverkürzer verwendet werden, auch chemische Düngung ist für die strengen Qualitätskriterien nicht erlaubt.
Erfolgreicher Familienbetrieb
Die Bäckerei Mangold ist ein Familienbetrieb, der großen Wert auf Handwerk, Regionalität, beste Zutaten und sorgsamen Umgang mit Ressourcen legt. Überlieferte Rezepturen werden täglich zu köstlichen Broten verarbeitet. Es wird großen Wert auf die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten und Partnern gelegt, um eine möglichst hohe Wertschöpfung in der Region zu halten. Zudem wird mit den Mitarbeitenden ein wertschätzender, unterstützender und fördernder Umgang gepflegt, genauso wie die persönliche Beziehung zu den Kunden einen hohen Stellenwert hat. So sind in den meisten Filialen lange Tische im Kaffeebereich aufgestellt, die zur Kommunikation einladen und die Gemeinschaft fördern. „Gastgeben hat bei uns eine ebenso lange Tradition wie unsere Handwerksbrote“, erklärt Egon Haag. 2018 investierte Mangold rund 9 Mio. Euro in ein neues Betriebsgebäude. Moderne Maschinen unterstützen die Mitarbeitenden, nehmen ihnen schwere Tätigkeiten ab und sind auch wichtig für die Qualitätsgarantie. Die Basis von allem ist aber dennoch das seit Generationen überlieferte Handwerkswissen.