Die Stadt Feldkirch unternimmt einen wichtigen Schritt zur Deckung des steigenden Bedarfs an Kinderbetreuungsplätzen. Die Stadtvertretung hat der Verwaltung in der Sitzung im Dezember 2023 den Auftrag erteilt, konkrete Vorschläge zur Deckung des Betreuungsbedarfs im Rahmen des Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes (KBBG) zu entwickeln und bauliche Maßnahmen bis Herbst 2025 umzusetzen. In der Sitzung am 12. März hat die Stadtvertretung die Empfehlungen der Task Force zur Kenntnis genommen und den Grundsatzbeschluss zum Ausbau von drei Standorten gefasst.
Mit dem Inkrafttreten des KBBG 2023 und vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung steht Feldkirch vor einem umfassenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen. Dieser wird bis 2025 auf zusätzlich 90 Kindergarten- und rund 110 Kleinkindbetreuungsplätze geschätzt. Um diesem gerecht zu werden, sollen neue Einrichtungen an drei Standorten realisiert werden. „Wir schaffen damit zusätzliche Betreuungsplätze in Stadtteilen, in denen der Bedarf bislang nicht ausreichend gedeckt werden konnte“, ist die zuständige Stadträtin Nathalie Koch überzeugt.
Die Task Force, bestehend aus Mitarbeiter verschiedener städtischer Abteilungen, hat die Rahmenbedingungen definiert, ein Standortportfolio erarbeitet und erste Massenstudien für ausgewählte Betreuungsstandorte durchgeführt. Nach einer Nutzwertanalyse wurden drei Standorte mit dem größten Potenzial für die Stadt Feldkirch identifiziert: „Kirchgasse“ in Feldkirch-Altenstadt, „Landhaus Fortuna“ in Feldkirch-Levis und „Brünneleweg“ in Feldkirch-Nofels. „Die Standorte Kirchgasse und Brünneleweg ermöglichen die Erweiterung bestehender Kinderbetreuungseinrichtungen, was positive Synergieeffekte verspricht, während das Landhaus Fortuna die Möglichkeit bietet, ein denkmalgeschütztes Gebäude zu nutzen und zu erweitern“, zeigt sich Bürgermeister Wolfgang Matt mit den Ergebnissen aus der Task Force zufrieden.
Die Task Force geht davon aus, dass die baulichen Maßnahmen an den Standorten zeitgerecht umgesetzt werden können, um dem zeitlichen Ziel des KBBGs bis Herbst 2025 gerecht zu werden. Die Gesamtkosten für den Aus- und Umbau der drei Standorte belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro. Im nächsten Schritt erfolgen nun Planungen und Ausschreibungen als Basis für den Baubeschluss, voraussichtlich in der Stadtvertretungssitzung im Dezember 2024.