Wanderausstellung in Götzis: „Das kurze Leben der Ruth Maier“

Ruth Maier bei einem Arbeitsdienst im Jahr 1941. Foto: VHS Götzis

„Die Wanderausstellung ‚Das kurze Leben der Ruth Maier‘ ist im Foyer der VHS Götzis von 2. April bis 10. Mai 2024 zu besichtigen“, informiert Stefan Fischnaller, der Direktor der VHS Götzis, über diese Initiative der Volkshochschule. „Es ist uns ein Anliegen, gerade aus aktuellem Anlass auf die verheerenden Folgen des Antisemitismus hinzuweisen – und, dass sich auch schreckliche Dinge wiederholen können.“

Die Jüdin Ruth Maier (1920 bis 1942) wächst in Wien auf, führt Tagebuch und registriert einen zunehmenden Antisemitismus. Im Dezember 1938 gelingt ihr die Flucht nach Norwegen zu einer befreundeten Familie ihres verstorbenen Vaters; ihre Mutter und Großmutter muss sie in Wien zurücklassen. Nach der Besetzung Norwegens durch die deutsche Wehrmacht wird sie nach Auschwitz deportiert, wo sie im November 1942 ermordet wird.

Tagebuch bis zuletzt

Bis zuletzt führt sie Tagebuch, deshalb wird sie auch als „österreichisch-norwegische Anne Frank“ bezeichnet. Ausführlich beschreibt Ruth darin ihr Leben als Geflüchtete in Norwegen, ihre Identitätskrisen, ihr Fremd-Sein, ihre Schwierigkeiten mit Sprache und Gesellschaft. Auch ihre Liebesbeziehung zur Norwegerin Gunvor Hofmo bearbeitet sie darin.

Am Montag, 8. April 2024, 19.00 Uhr, lädt die VHS Götzis zu einer öffentlichen Präsentation der Ausstellung ein, bei der VHS Obmann Wolfgang Türtscher die Motivation der VHS, diese Ausstellung zu zeigen, erläutern sowie die Ausstellung präsentieren wird. Der Besuch dieser Wanderausstellung eignet sich auch für Schulen, Bildungseinrichtungen und andere Organisationen, denen dieses Thema ein Anliegen ist.

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