Vorarlberg räumt bei digBiz-Award 2024 in Feldkirch ab

Katharina Kiss, Martin Bauer, Doris Wagner, Brbara Schöbi-Fink, Heiko Richter. Fotos: Luca Müller, Social-Media-Team der hak has fk

Beste Geschäftsidee und Publikumspreis gehen an die HAK Bregenz

Felix Bischof, Simon Engl, Patrick Müller und Melanie Wolf haben mit ihrem Projekt „voltiqo“ einer WebApp zur einfachen Verwaltung von Energiegemeinschaften nicht nur die Fachjury, sondern auch das Publikum überzeugt und den ersten Preis in der Kategorie „Beste Geschäftsidee“ gewonnen.

Seit 18 Jahren fighten die besten Maturaprojekte der inzwischen 20 Handelsakademie digBiz-Standorte aus ganz Österreich um den begehrten digBiz-Award. Seit vier Jahren wird er in den drei Kategorien „Beste Programmierung“, „Beste Geschäftsidee“ und „Beste Gestaltung/Design“ vergeben.

Veranstalter des diesjährigen digBiz-Awards am 16. April 2024 war die Handelsakademie Feldkirch in Kooperation mit der Stadt Feldkirch. Schon am Nachmittag hatten die Wettbewerbsteilnehmer im Foyer des Montforthauses ihre Stände aufgebaut, an denen sich die Fachjury und die Gäste über die Projekte schlau machen konnten.

Ab 18.00 war es dann soweit, im Festsaal trafen die Ehrengäste ein und Nicole Benvenuti moderierte einen abwechslungsreichen und für die Teams von Spannung erfüllten Abend.

Fotos: Luca Müller, Social-Media-Team der hak has fk

Bürgermeister und Hausherr Wolfgang Matt betonte die Bedeutung der Digitalisierung in der Schulstadt Feldkirch. Bildungsminister Martin Polaschek schickte eine Videobotschaft, persönliche Grußwort überbrachten Landesstatthalterin und Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink, Doris Wagner (BM:BWF-Sektionschefin für Allgemein- und Berufsbildung), Wirtschaftskammer-Vizedirektorin Gudrun Petz-Bechter und Martin Bauer (BM:BWF-Gruppenleitung IT, Digitalisierung und Medien)

Mit den 17 eingereichten Projekten, die eine große Bandbreite von Themen abdeckten, hatte es die Fachjury bestehend aus Bernd Schenk (Universität Liechtenstien), Stefan Kainbacher (FH Vorarlberg), Benjamin Meier (CIO und Co-Founder von TOWA) , Monika Erne (Unternehmerin – erne communication) , Markus Mylonas (Leiter IT der WKV) und Raphael Rüdisser (Leiter IT von Blum) dieses Jahr besonders schwer. Dr. Schenk in seinem Jurystatment: „Die Vielfalt der Projekte und der Tiefgang in der Ausarbeitung aller Projekte hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen und es sind ja bereits jetzt alle Teams Sieger ihrer Schule und damit bereits ausgezeichnet.“

Fotos: Luca Müller, Social-Media-Team der hak has fk

Die Sieger im Einzelnen:

Beste Programmierung
PlatzBOTO IPSAsset-Tracking-System für Fabriken zur vereinfachten Inventarisierung und InventurHak WeizMichael Macher,
Juri Wiener
PlatzHeatTracker  App zu Messung von Raumtemperatur und -feuchtigkeitHAK RohrbachNena Furtmüller,
Nina Köck,
Simon Neundlinger
PlatzAirguard AnalytiXLuftqualitätsüber-wachungssystemHAK LiezenFabian Kanzler, Marcel Kröll
Bestes Design
PlatzBIOS QuellwasserVermarktung von österreichischen AlpenquellwasserHAK Spittal an der DrauChiara Lambert, David Schretter, Andreas Supersberger
PlatzBuchungsplattformBewerbungsplattform für Jobs und FerialjobsHAK Neumarkt am WallerseeDominik Burgstaller,
Tim Fürth,
Markus Wallner
PlatzBeeGuideEntwicklung einer NavigationsApp für KrankenhäuserHAK Ybbs an der DonauAgnes Buaer,
Felix Himmelbauer,
Nico Müller,
Katharina Rauscher,
Oskar Schadenhofer
Beste Geschäftsidee
PlatzVoltiqoWebApp zur einfachen Verwaltung von EngeriegemeinschaftenHAK BregenzFelix Bischof,
Simon Engl,
Patrick Müller,
Melanie Wolf
PlatzKnowITMultimediale LernApp für BetriebswirtschaftHAK Wien XAdea Ibra,
Michael Löffler,
Zhina Wafaei
PlatzAlerticsWebCrawler zur automatischen Aktualisierung ausgewählter WebSeitenHAK MIstelbachAlexander Hiller,
Felix Vollmair

Der digBiz-Award 2024 wurde von der Handelsakademie Feldkirch, die 2023 mit dem Team HeatChart den ersten Preis in der Kategorie „beste Programmierung“ gewonnen hat, ausgerichtet.

Direktor Michael Weber hatte dazu die beiden Lehrpersonen Adeline Hagen und Benjamin Strauss sowie das fünfköpfige Maturaprojektteam mit Vincent Berchtold, Christian Bickel, Nico Farkas, Marvin Frick und Amela Muminovic zur Seite.

Für die rund 450 Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich wurde dazu nicht nur am Award, sondern auch rundherum, ein Programm organisiert, das von vielen Unternehmen unterstützt wurde und in dem unter dem Motto „nachhaltig und regional“ auch die Vorarlberger Wirtschaft präsentiert wurde.

Betriebserkundungen fanden bei Doppelmayr, Rauch, Frastanzer, Henn, Vorarlberg Milch, Meusburger, den Illwerken VKW und in der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle statt. Zum Essen und Trinken waren die Schulen im Restaurant Rösslepark eingeladen. Es gab typisch für Vorarlberg: „Käsknöpfle“ und „Riebl“. Unterstützt wurden die Veranstaltung dabei von VoÜs, Rauch, Vorarlberg Mehl, Eierhof Feldkirch, Rupp, Sennerei Schnifis, Fruchtexpress, Frastanzer und Vorarlberg Milch.

Aber nicht nur das war vorbereitet: Mit der multimedialen Schnitzeljagd virtual.history.feldkirch konnten die Schülerinnen und Schüler die Feldkircher Geschichte einmal ganz anders kennen lernen. Stadtammann Johann Peter Leone, die Mutter von Rheticus, die große Glocke im Katzenturm, Sherlock Holmes oder Stefan Zweig erzählten unter anderen ihre Geschichte von oder um Feldkirch einmal auf eine ganz andere Art. Sieger wurden vier Schülerinnen aus der HAK Ybbs an der Donau.

Foto: Luca Müller, Social-Media-Team der hak has fk

Als Trophäen erhielten die Siegerteams erstmalig nicht nur eine Urkunde und einen Pokal für die Schule, sondern auch für jedes Teammitglied. Die vereinfachten Modelle der Schattenburg wurden dazu von Marvin Frick entworfen und im schuleigenen 3D-Drucker in den Farben Gold, Silber und Bronze in unterschiedlichen Größen ausgedruckt. Die Sockel wurden von ehemaligen Schülern der Schule, der Firma Höfle Stein und der Malerfamilie Petter, beide in Götzis, gesponsort. Aber nicht nur die Gewinner konnten etwas mit nach Hause nehmen: Für die anderen Teams gab es von der schulischen JuniorCompany „Cup it Up“ produzierte nachhaltige Emailletassen, die mit einer im 3D-Drucker produzierten Mini-Schoko-Schattenburg gefüllt waren.

Ein besonderes Highlight war auch der Besuch eines promintenten Absolventen der Handelsschule Feldkirch: Gesundheitsminister Johannes Rauch diskutierte zuerst mit den Vorjahressiegern vom HeartChart-Team Faruk Alici, Moritz Burtscher und Simon Köck und rief dann alle Jugendlichen dazu auf, ihren Interessen folgend, Projekt zu entwickeln und umzusetzen. Finanzielle Startprobleme sollen sie nicht abschrecken, denn Start-Ups würden nicht nur in Österreich, sondern auch durch viele Stellen in der Europäischen Union gefördert und unterstützt.

Die Handelsakademie für Wirtschaftsinformatik (HWI) wurde in Österreich im Schuljahr 2001/02 auf Betreiben von Ministerialrätin Katharina Kiss (Abteilung Kaufmännische Schulen) als Schulversuch begonnen und ist seit dem Schuljahr 2018/19 als Handelsakademie Digital Business ein eigener Schultyp.

In Vorarlberg startete die Handelsakademie Bregenz bereits im Schuljahr 2001/02. Im Schuljahr 2017/18 kam die Handelsakademie Feldkirch als zweiter Standort im Ländle dazu.

Neben den klassischen zwei Säulen der Handelsakademie, „Allgemeinbildung“ und „Wirtschaftsbildung“, kommt in der Handelsakademie Digital Business die dritte Säule „Informationstechnologie“ dazu. In diesem Ausbildungsbereich kommen Lehrinhalte wie „Software- und Appentwicklung“, „Mediendesign und Websitegestaltung“, „Social Media und Online Marketing“, „Videoproduktion und -schnitt“ oder „Computernetzwerke verstehen und betreuen“ zu der in der Handelsakademie üblichen fundierten Ausbildung in Office Management und Wirtschaftsinformatik dazu.

2025 wird der digBiz-Award in St. Johann im Pongau ausgetragen werden.

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