Heute ist Internationaler Tag der Hautgesundheit: Kostenfreies Screening in Gsiberg

Symbollbild: Pexels

Bisher konnte in der Literatur kein Zusammenhang zwischen populationsbasierten Screening-Programmen der Haut und einer Reduktion der Sterblichkeit am Melanom (schwarzer Hautkrebs) gezeigt werden. Der in Vorarlberg gewählte Ansatz, gezielt Personen mit erhöhtem Risiko zu identifizieren, könnte eine erfolgversprechende Alternative zu teuren Massenscreenings der gesamten Bevölkerung darstellen.

Kostenfreies Screening – Programm

In Vorarlberg gab es zur Hautkrebsvorsorge von 1989-1994 das Angebot für ein kostenfreies Screening-Programm. In Bezug auf Hautkrebsdiagnosen und Melanomsterblichkeit wurden in der aktuellen Studie Teilnehmende bis 2019 nachbeobachtet und sowohl mit der Gesamtbevölkerung als auch mit jenen verglichen, die zwar an der Gesundenuntersuchung teilnahmen, nicht aber am Hautkrebsscreening.

Studienergebnis

Es zeigte sich, dass die Hautkrebs-Neudiagnosen in der Gruppe der am Screening Teilnehmenden häufiger waren. Ebenso lag die Melanomsterblichkeit höher als in den Vergleichsgruppen. „Das lässt sich dadurch erklären, dass das Programm insbesondere auch auf Risikopatientinnen und –patienten abzielte, was sich in einer größere Erkennung von Fällen und höheren Melanomsterblichkeit in dieser Gruppe ausdrückt“, so  aks – Studienautor Wolfgang Brozek.

Melanomsterblichkeit in Vorarlberg

Die Melanomsterblichkeit in Vorarlberg ist von ca. 1990 bis Anfang der 2000er Jahre zurückgegangen, und nach einem Anstieg seit Anfang der 2010er Jahre abermals rückläufig. Während die Abnahme der Melanomsterblichkeit des letzten Jahrzehnts auch international zu beobachten ist und auf die Wirksamkeit neuer Immuntherapeutika bei Hautkrebs in fortgeschrittenem Stadium zurückgeführt wird, könnte der Rückgang davor durch das Hautkrebsscreening-Programm erklärbar sein.

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