Neu in Wolfurt: „Der Kletterturm isch scho krass“

Der "Kids Buin" in Wolfurt. Fotos: Kinderdorf Vorarlberg

Hoch hinaus und hoch her gings beim Eröffnungsfestival für den Kids Buin des Vorarlberger Kinderdorfs. Über 500 Interessierte kamen, schauten und kletterten. Vor allem kleine Kraxler:innen standen Schlange, um das Abenteuer zu wagen.

Anfang Mai war es endlich so weit: Bei entspannten Festival-Vibes und Sonnenschein ließen sich Familien, Kletterfans und Nachbarn die Eröffnung des Kletterturm Kids Buin in Wolfurt nicht entgehen. Über 600 Interessierten zeigte sich das in Kooperation mit „Licht ins Dunkel“ neu geschaffene Outdoor-Kletterangebot von seiner besten Seite.

Kletterriese mit Potenzial

„Der Turm isch scho krass.“ Mit dieser Aussage seines zehnjährigen Sohnes begann Vorarlberger-Kinderdorf-Geschäftsführer Simon Burtscher-Mathis seine Eröffnungsrede. Und tatsächlich besticht der Kletterriese in der Sportplatzstraße direkt an der Bregenzer Ach in Wolfurt mit einer imposanten Höhe von über 14 Metern. Höhenflüge stellen sich jedoch auch ein, wenn’s nicht bis ganz nach oben geht, wissen Fabian Mairhofer, Sarah Tschofen und Oliver Anwander vom Kletterturm-Team des Vorarlberger Kinderdorfs. Sie begleiteten professionell und feinfühlig die Kletterversuche der vielen Kinder, die oft zum ersten Mal im Klettern versuchten.

Der Kletterturm ist für alle da

Sofern keine kommerziellen Interessen im Hintergrund stehen, können sich sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen für das neue kostenlose Angebot anmelden. Angesprochen ist jede und jeder, unabhängig von körperlichen Voraussetzungen, Beeinträchtigungen oder Klettererfahrungen. „Ob Großeltern mit ihren Enkelkindern, Nachbarschaften, Familien, Vereine oder Schulen – der Kletterturm ist für alle da“, so Burtscher-Mathis. Unter dem Motto „Kinder vor!“ soll ein offener Raum für Begegnung und Bewegung entstehen, wo Kinder gemeinsam schöne Erfahrungen machen können.

Kinder vor!

Beteiligung großgeschrieben Glücklich war auch Aaron Schrank, dem der Kids Buin seinen Namen verdankt. Der Zehnjährige setzte sich mit seiner Idee gegen 550 weitere originelle Einsendungen durch. Wie er auf den Namen kam, erklärte der Lauteracher bei der Überreichung der Siegerurkunde: „Ich gehe gerne wandern. Da hab‘ ich an den Piz Buin gedacht und probiert, was sich darauf reimt. So ist mir Kids Buin eingefallen.“ So schnell kann eine gute Idee entstehen, wenn Kinder beteiligt werden. Sie waren auch bei der Gestaltung des Zauns rund um den Kletterturm maßgeblich eingebunden. Der international tätige Künstler und Sprayer Domingo Mattle sorgte hier gemeinsam mit neun Kindern und Jugendlichen für bunte Akzente. Während Noah Bono Küng, Cherimoya Project und Funky Reggae musikalische Highlights boten, jagten die kleinsten Besucher Clown Pompos Seifenblasen hinterher.

Spaß hat Vorrang

Mit den Ach-Wuhr-Gemeinden bzw. der Marktgemeinde Wolfurt, die das Grundstück zur Verfügung stellt, und „Licht ins Dunkel“ hat das Vorarlberger Kinderdorf weitere starke Partner zur Seite. „LiD“-Geschäftsführer Mario Thaler erläuterte die Beweggründe für Förderung im Rahmen des Jubiläumsfonds: „Das Projekt hat großes Potenzial für die inklusive Teilhabe von Menschen mit Behinderung, aber auch sozial benachteiligter Familien.“ Entstehen soll ein lebendiger, offener und konsumfreier Ort, der Grenzen überwindet und Barrieren abbaut. Am Kids Buin hat Spaß Vorrang, ohne Druck und Leistungsanspruch.

Fotos: Kinderdorf Vorarlberg

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