Sommer, Sonne, strahlender Himmel. Auch in diesem Jahr bleibt die Urlaubslust der Österreicher unangefochten. Laut einer Umfrage des ÖAMTC will mehr als die Hälfte in den nächsten Monaten Zeit am Meer verbringen – Kroatien und Italien zählen dabei zu den Top-Reisezielen. Ob beim Schlendern durch die Altstadt, beim Essen im Restaurant oder dem Sundowner-Drink an der Strandpromenade: Für viele passt hier wohl auch die ein oder andere Zigarette gut ins Bild. Doch Vorsicht: Die genüssliche Zigarette im Urlaub könnte teuer werden. Denn die Gesetze hierzulande sind den Rauchern wohl weitgehend bekannt, aber wie steht es um Verbote in anderen Ländern Europas? Klopft der Sommerurlaub bereits an die Tür, sollten sich betroffene Reisende nun vorab informieren – insbesondere auch deswegen, weil einige Lieblingsdestinationen der Österreicher wie Italien Rauchverbote an Stränden ausgesprochen haben.
Viele Länder sagen dem Rauchen vor allem in den letzten Jahren vermehrt den Kampf an. Dementsprechend tut sich hier weltweit so einiges: Preise von Zigaretten werden stetig angehoben, Aufklärung und Prävention stehen verstärkt im Fokus, es gibt umfassende Unterstützungsprogramme zur Rauchentwöhnung und zudem wird in die Forschung und Entwicklung neuartiger Produkte intensiviert. War außerdem in der Vergangenheit noch viel „mehr Platz“ für Raucher im öffentlichen Raum, so wurde dieser ebenso drastisch reduziert. „Derartige Verbote sorgen bei Teilen der Bevölkerung ja auch immer wieder für Furore, wie beispielsweise das im November 2019 in Kraft getretene Rauchverbot in der österreichischen Gastronomie“, sagt Markus Lindblad, Österreich-Sprecher beim Online-Händler Haypp, dazu. Er nimmt vier sommerliche Lieblingsdestinationen der Österreicher unter der Lupe.
Griechenland und Kroatien: Gesetzte gibt es, aber Umsetzung ist lasch
In Griechenland gilt seit 2010 ein absolutes Rauchverbot in Krankenhäusern, Büros, öffentlichen Räumen, im Transportwesen sowie in der Gastronomie. Die Menschen waren vor allem in der Vergangenheit allerdings oftmals nicht allzu interessiert daran, dieses Verbot ernst zu nehmen – speziell in Lokalen und Restaurants. „Besitzer:innen von gastronomischen Einrichtungen selbst bäumen sich oft dagegen auf. Erst mit der seit 2019 bestehenden Regierung änderte sich dies. Verstöße werden seit einigen Jahren strenger verfolgt, die Zahl der Raucher:innen ging zurück“, klärt Lindblad auf. Nichtsdestotrotz ist Griechenland ein eher „raucherfreundliches“ Land im Europavergleich – ähnlich wie Kroatien. Hier galt für eine kurze Zeit ein komplettes Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und in der Gastronomie. Dieses wurde jedoch gelockert und so ist es im Gastronomiebereich unter gewissen Voraussetzungen erlaubt, Zigaretten in Innenräumen zu rauchen – teilweise sogar ohne getrennten Rauchbereich. In Österreich ist das heute kaum mehr vorstellbar. Sowohl in Griechenland als auch in Kroatien ist das Rauchen am Strand nicht untersagt. Allerdings: Die Flughäfen beider Länder sind rauchfrei. Auch in Hotels oder Unterkünften dürfen sich die Gäste nur in bestimmten Bereichen eine Zigarette anzünden.
Italien und Spanien: Rauchen sogar am Strand verboten
Ganz anders sieht es hingegen in Italien aus: Das Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden und Büros sowie in der Gastronomie wird hier überaus ernst genommen. Restaurants und Bars dürfen grundsätzlich getrennte Raucherbereiche errichten, jedoch sind die Auflagen hierfür ziemlich kompliziert und nur schwer zu erfüllen. „In Italien herrscht zudem eine hitzige Debatte darüber, Rauchen im Freien massiv einzuschränken. Unter anderem würde dies die Außenbereiche von Bars und Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel umfassen – dies könnte auch auf Parks ausgedehnt werden, um speziell Schwangere und Kinder zu schützen“, führt Lindblad aus. Was jedoch jedenfalls besteht, sind Rauchverbote auf diversen Stränden Italiens – dazu zählen unter anderem Bibione sowie mehrere Strände auf Sizilien und Sardinien. „Hier sind jeweils die gesamten Strandpromenaden gemeint, mit Ausnahme von speziell ausgeschilderten Raucherzonen. Das Verbot von Zigaretten an Stränden ist auch in Spanien weit verbreitet“, fügt Lindblad hinzu. In Barcelona sind alle Strände ausnahmslos rauchfrei, weitere Verbote gibt es beispielsweise in Valencia, auf den Kanaren sowie auf den drei Balearischen Inseln Mallorca, Ibiza und Menorca. Ansonsten gilt, wie auch in Italien: kein Rauchen im öffentlichen Raum, in gastronomischen Einrichtungen und vor gewissen Gebäuden wie Krankenhäuser, Kindergärten oder Schulen. In beiden Ländern sind die Flughäfen natürlich wiederum rauchfrei. Jedoch: In italienischen sowie in spanischen Hotels und Unterkünften darf man sich in gekennzeichneten Bereichen eine Zigarette genehmigen.
Alternativ-Produkte statt Zigaretten
Die Lieblingsurlaubsdestinationen der Österreicher kann es Raucher merklich schwer machen. Manche Länder haben Zigaretten zu einem überwiegenden Teil aus dem Stadtbild verbannt. Steht also diesen Sommer der Italien-Urlaub an, wird es schwer sein, in dieser kurzen Zeit die Gewohnheit gänzlich hinter sich zu lassen. „Hier können Ersatzprodukte wie Nikotinbeutel Abhilfe schaffen. So müssen sich Raucher nicht ständig Gedanken machen über die Regeln, die sie zu beachten haben. Außerdem können tabakfreie Produkte eine weniger schädliche Option für die Gesundheit darstellen. Und: Nutzer beeinträchtigen bei der Verwendung alternativer Nikotinprodukte, wie Nikotinbeutel, nicht die Menschen in ihrer Umgebung“, so Lindblad abschließend.