Zum 125. Geburtstag des ARBÖ präsentiert Familie Fehrs Oldtimermuseum in Wiener Neustadt eine beeindruckende Sonderausstellung. Im Zentrum stehen alle Fahrzeuge, die der ARBÖ im Laufe seiner Geschichte im Einsatz hatte.
Vor 57 Jahren, am 16. September 1967, nahmen die ersten ARBÖ-Pannenhelfer ihren Dienst am Wiener Rathausplatz auf. Mit ihren mobilen Werkstätten auf Basis des Puch 500 leisteten 37 Techniker ab diesem Tag unermüdlich Hilfe bei Pannen. Dies markierte den Beginn des ARBÖ-Pannendienstes, wie wir ihn heute kennen – ein unverzichtbarer Mobilitätspartner für ARBÖ-Mitglieder.
Dabei beginnt die Geschichte vom ARBÖ schon viele Jahrzehnte früher, nämlich im Jahr 1899. Eine Sonderausstellung Familie Fehrs Oldtimermuseum in Wiener Neustadt beschäftigt sich nun mit der Geschichte und der Entwicklung des Mobilitätsklubs und gibt einen Überblick über alle Fahrzeuge, die im Laufe der vergangenen Jahrzehnte beim ARBÖ im Einsatz waren. Dabei dürfen auch die Gründungstage nicht vergessen werden, und so wird als eines der Highlights ein Hochrad gezeigt, mit dem die Gründerinnen und Gründer des ARBÖ unterwegs waren. Es stammt aus dem 19. Jahrhundert und steht symbolisch für dessen Wurzeln, die enge Verbindung und den hohen Stellenwert, den das Fahrrad seit damals einnimmt.
Weitergeführt wird diese historische Reise durch eine Beiwagenmaschine der ARBÖ-Straßenwacht, dem Vorgänger des modernen Pannendienstes. Diese war in den frühen 50er Jahren auf den Straßen unterwegs, als noch ehrenamtliche Funktionäre im Pannenfall geholfen haben. Die Besucher können sich zudem an einer beeindruckenden Sammlung von Fahrzeugen erfreuen, die den Wandel und Fortschritt des ARBÖ über die Jahre hinweg dokumentieren. Darunter finden sich der Klassiker VW Käfer, der neben dem Puch 500 in den Anfangszeiten im Pannendienst eingesetzt wurde. Darüber hinaus werden der Lada 1600 Kombi, der VW Golf, der Toyota Terzel, der VW Caddy erster Generation und das aktuelle Modell des VW Caddy im Zuge der Ausstellung gezeigt.
Ein weiterer besonderer Hingucker ist der Fiat Panda Elettra, ein Elektroauto aus den 1980er Jahren, den der ARBÖ bereits damals im Einsatz hatte und exemplarisch für dessen Innovationsgeist steht. Mit dem Mazda 626, einem der ersten Autos mit Katalysator in Österreich, wird ein weiteres Pionierfahrzeug präsentiert. Dieses Modell wurde vom ARBÖ gemeinsam mit der damaligen ÖMV, der heutigen OMV, und der Technischen Universität in Wien getestet. Zu den ausgestellten Exponaten zählen weiters auch ein historisches Pannengewand, Flaggen sowie verschiedenste Testgeräte, die einen authentischen Blick in die Vergangenheit gestatten.
Für all jene die sich für die Geschichte des ARBÖs, oder die Entwicklung des Automobil- und Pannendienstes in Österreich interessieren, ist diese liebevoll kuratierte Ausstellung im Oldtimermuseum der Familie Fehr ein absolutes Muss. Die Ausstellung bietet den Besuchern einen umfassenden Überblick über die traditionsreiche Geschichte des ARBÖ – von den frühen Tagen der Radfahrer bis hin zum modernen Pannendienst. Seit seiner Gründung hat sich der ARBÖ stets weiterentwickelt und den jeweiligen Herausforderungen der Zeit Tribut gezollt. Neben der Geschichte des ARBÖ sind im Oldtimermuseum übrigens auch noch viele weitere historische und einzigartige Fahrzeuge zu bewundern, die die generelle Entwicklung des Automobils eindrucksvoll belegen. Friedrich und Ronald Fehr haben in Wiener Neustadt mit ihrem Oldtimermuseum eine wahre Attraktion geschaffen, die die Herzen zahlreicher Liebhaber von Classic Cars höherschlagen lässt.
Die ARBÖ-Ausstellung ist ab sofort bis Ende November von Montag bis Sonntag (11 bis 19 Uhr) in Familie Fehrs Oldtimer Museum (Stadionstraße 36a; 2700 Wiener Neustadt) zu sehen.