Seit Juni 2023 engagiert sich die Stadt Feldkirch in Kooperation mit dem Institut für Sozialdienste (ifs) im Rahmen des Projekts „StoP – Stadt ohne Partnergewalt“ für die präventive Verhinderung von häuslicher Gewalt. Aufgrund der positiven Resonanz und der Relevanz des Themas hat der Stadtrat nun die Verlängerung des Projekts beschlossen.
„Die Stadt Feldkirch und das ifs werden ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen, mit dem Ziel, durch umfassende Informations- und Aufklärungsarbeit die Bevölkerung für das Thema häusliche Gewalt zu sensibilisieren und die Zivilcourage zu stärken“, betont Bürgermeister Manfred Rädler. Im vergangenen Jahr wurden in Feldkirch bereits mehrere erfolgreiche Aktionen im Rahmen des Projekts StoP durchgeführt, darunter die Strickaktion „Gemeinsam ein Netz gegen Gewalt stricken“, sowie das Wohnzimmertheater und eine Plakataktion zur Bewusstseinsbildung.
Maßnahmen
Mit der StoP Aktionsgruppe (Treffen von Ehrenamtlichen), Feldkircher Vereinen und Einrichtungen werden Aktivitäten geplant und durchgeführt. So wird gemeinsam an der Bewusstseinsbildung gearbeitet. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem Vorträge zum Thema Zivilcourage, aber auch eine Kampagne, die auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam macht. Ergänzt wird dies durch Workshops und Schulungen für Personal in Schlüsselfunktionen, z.B. Mitarbeiter:innen in Kindergärten. Eine Wohnzimmertour durch die Feldkircher Stadtteile – der Infostand von StoP ist wie ein Wohnzimmer aufgebaut – soll darüber hinaus die Vernetzung stärken und den offenen Dialog fördern.
Hintergrund
Laut Statistik Austria wurden in Österreich im Jahr 2022 insgesamt 29 Frauen ermordet, 2023 waren es 26 Frauen, die von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet wurden. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen kommt dem Gewaltpräventionsprojekt „StoP – Stadt ohne Partnergewalt“ eine wichtige Rolle zu. „Jede dritte Frau in Österreich ist von Gewalt betroffen. Wir müssen hinsehen und handeln. Mit dem Projekt StoP wollen wir ein Zeichen setzen und Menschen ermutigen, aktiv gegen häusliche Gewalt vorzugehen. Denn häusliche Gewalt nachhaltig zu verhindern, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, betont die zuständige Stadträtin Julia Berchtold.