Liechtensteiner Lernmodell: Innovativer Ansatz an der Berufsmaturitätsschule

Das Gebäude des Zehnten Freiwilligen Schuljahrs in Vaduz. Foto: Bandi Koeck

Die Berufsmaturitätsschule Liechtenstein (BMS) hat ein neues Lernmodell entwickelt, das darauf abzielt, die Studierenden optimal auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten. Mit diesem innovativen Ansatz nimmt Liechtenstein eine Vorreiterrolle ein.

Gut ausgebildete Fachkräfte sind für eine funktionierende Gesellschaft unerlässlich. Die BMS Liechtenstein leistet hierzu einen wichtigen Beitrag, indem sie ihren Absolventinnen und Absolventen nicht nur den Zugang zu einem Studium ermöglicht, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Landes stärkt, indem sie die Brücke zwischen Beruf und Studium schlägt.

Neue Lernwege für die Zukunft

Um auf dem Bildungsmarkt bestehen zu können, muss die BMS Liechtenstein flexibel auf die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen reagieren. Das neue Liechtensteiner Lernmodell geht daher bewusst neue Wege. Durch eine innovative Kombination aus „Productive Failure“ und „Blended Learning“ werden neben fachlichen Inhalten auch Problemlösungsfähigkeit, Kreativität und Selbstmanagement gezielt gefördert. Diese Kompetenzen sind entscheidend für die zukünftige Arbeitswelt.

„Mit diesem Modell tragen wir den Anforderungen des Marktes Rechnung und erhöhen gleichzeitig die Attraktivität unserer Schule für ein größeres geografisches Einzugsgebiet“, erklärt Beat Schuler, Rektor der BMS Liechtenstein.

Im Einklang mit der Bildungsstrategie

Das neue Lernmodell wurde mit Unterstützung des Bildungsministeriums und des Schulamts entwickelt und greift zentrale Handlungsfelder der Bildungsstrategie 2025plus auf. Bildungsministerin Dominique Hasler betont: „Dieses Leuchtturmprojekt könnte zukünftig auch von anderen Schulstufen übernommen werden und stärkt den Bildungsstandort Liechtenstein insgesamt.“

Wissenschaftlich begleitetes Projekt

Das Schulentwicklungsprojekt wird wissenschaftlich durch Experten wie Manu Kapur von der ETH Zürich begleitet. Das Modell basiert auf den Methoden „Productive Failure“ und „Blended Learning“, die Studierende dazu anregen, selbstständig und strukturiert zu lernen und dabei wichtige Zukunftskompetenzen zu entwickeln.

Seit seiner Gründung 1992 hat die BMS Liechtenstein sich stetig weiterentwickelt und bietet heute fünf verschiedene Schwerpunkte an. Absolventinnen und Absolventen stehen nach ihrem Abschluss zahlreiche Studienmöglichkeiten offen, sowohl im Inland als auch im Ausland. Derzeit besuchen rund 120 Studierende die Schule.

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