Die Entdeckung der Langsamkeit

Foto: Schander/TAS

John ist langsam. So langsam, dass er dem Stundenzeiger auf der Kirchturmuhr beim Wandern zusehen kann. Er hält nicht Schritt beim aufreibenden Takt der anderen: Der Mitschüler, der Großstadt und des Kriegs. Er kann nur reagieren, und auch dann ist er zu spät. Bis er erstaunt bemerkt, dass seine Langsamkeit auch zu etwas nutzen kann. Und bald sieht John einen eigenen Weg vor sich, um der Geschwindigkeit der Welt zu trotzen.

Das Ensemble entdeckt zusammen mit dem Publikum den Reiz der Entschleunigung. Gewitzt, musikalisch und voll poetischer Sprache, nimmt sich das Stück Texte aus der Romanvorlage vor. Darin finden die beiden Schauspielern aktuelle Fragen, die Jugendliche genauso beschäftigen wie Erwachsene. Ein Stück über Langsamkeit, das schneller vorbeigeht, als man erwartet.

Spiel: Friederike Schreiber, Günther Henne; Regie: Leo Kees; Text: Sten Nadolny, in einer Bearbeitung des Ensembles in Zusammenarbeit mit Leo Kees; Regieassistenz & Produktionsdramaturgie: Sophie Hübner; Dramaturgische Beratung: Ossian Hain; Technische Konzeption: Sebastian Schackert, Lars Löffler; Bühnenbau: Detlef Köhler.


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