Sicherheitsexperte warnt Urlauber vor Gefahren an Geldautomaten im Ausland

Symbolbild: Bandi Koeck

Österreicher müssen sich diesen Sommer auf Urlaubsreisen besonders vor betrügerischen Geldautomaten in Acht nehmen. Denn die Gefahr durch kriminelle „Skimming“-Techniken ist hoch, warnt NordVPN.

Lange Zeit haben sich Menschen daran gewöhnt, Geldautomaten zu prüfen, nachdem in den 2000er Jahren Kameras erstmals eingesetzt wurden, mit denen Kriminelle die Eingabe der PIN aufzeichnen konnten. Auch wenn dieser Betrug nie ganz verschwunden ist, so hat er sich doch weiterentwickelt und nutzt nun die Vorteile einer ausgefeilteren Technologie.

Kürzlich veröffentlichte NordVPN eine Studie über 600.000 gestohlene Zahlungskartendaten durch verschiedene Arten von Malware. Es sind nicht nur Cyber-Bedrohungen, denen man sich bewusst sein muss. Experten warnen, dass auch physische Zahlungskarten ein ebenso großes Risiko darstellen, insbesondere bei Urlaubsreisen.

Paulius Vanagas, Country Manager Schweiz & Österreich bei NordVPN, warnt Reisende vor Skimmern an Geldautomaten, mit denen Kriminelle die Kartendaten ihrer Opfer stehlen und ihnen erheblichen Schaden zufügen können.

„Touristen sind oft Opfer von Geldautomaten-Betrügereien“, sagt Paulius Vanagas. „Dies liegt hauptsächlich daran, dass sie nicht wissen, wie Geldautomaten in anderen Ländern aussehen und worauf sie achten müssen. Infolgedessen können sie versehentlich einen kompromittierten Automaten mit einem angebrachten Karten-Skimmer verwenden, der ihren Urlaub und die Zeit danach ruinieren könnte.“

Wie sieht ein Geldautomaten-Skimmer aus?

Ein ATM-Skimmer ist ein Gerät, das den Magnetstreifen einer Kredit- oder Debitkarte auslesen kann, nachdem diese in einen kompromittierten Automaten eingeführt wurde. Das Gerät speichert die Daten (z. B. Namen der Karteninhaber, Kartennummern und Ablaufdaten) von allen Karten, die Kontoinhaber in den Kartenleser einführen, bis der Dieb das Gerät später wieder einsammelt.

Kriminelle könnten die gestohlenen Kartendaten auf verschiedene Weise verwenden: zur Erstellung gefälschter Bankkarten, für betrügerische Einkäufe oder zum Verkauf der gestohlenen Daten im Internet.

Skimmer gibt es in allen Formen und Größen. Einige Skimmer werden physisch an einem Zahlungsautomaten angebracht und erweitern den Kartenschlitz. Andere können im Inneren des Automaten installiert werden und sind nur für die vorsichtigsten Benutzer erkennbar.

Kriminelle verwenden auch versteckte Kameras, die versuchen, sensible Daten zu erfassen, während ein Opfer einen Geldautomaten benutzt.

Und schließlich kann eine falsche Tastatur über die originale Tastatur des Geldautomaten gelegt werden, um die PIN des Benutzers ohne dessen Wissen zu erfassen.

QR-Codes – eine weitere Gefahr für Reisende

In einer zunehmend digitalen Landschaft sind QR-Codes aufgrund ihrer Bequemlichkeit für verschiedene alltägliche Aufgaben auf Reisen unverzichtbar geworden, von der Verbindung mit dem WLAN in Cafés bis hin zur Vereinfachung von Bestellungen in Restaurants.

Vanagas fügt jedoch hinzu, dass ein blindes Vertrauen in QR-Codes dazu führen kann, dass Nutzer ungewollt Opfer von Internetbetrug werden. Es ist wichtig, ihnen mit Vorsicht zu begegnen und sich der potenziellen Risiken bewusst zu sein.

Das Scannen von QR-Codes kann Risiken für die Cybersicherheit bergen. Wenn Menschen den Barcode scannen, weißt man in den meisten Fällen nicht, wo der Link einen hinführen wird. Cyberkriminelle können einfach selbst Codes erstellen und sie unter einem Vorwand irgendwo in der Öffentlichkeit aufkleben. Neben der Verbreitung von Malware können Kriminelle QR-Codes auch zum Abgreifen persönlicher Daten nutzen.

„Der Schutz vor Betrügern erfordert proaktive Maßnahmen“, empfiehlt Paulius Vanagas. „Stellen Sie sicher, dass jeder QR-Code, den Sie scannen, von einer zuverlässigen Quelle stammt, und bestätigen Sie seine Authentizität beim Veranstaltungsort. Es ist auch ratsam, eine spezielle QR-Code-Scanner-App anstelle der Standard-Kamera Ihres Telefons zu verwenden, um bösartige Links oder Software besser erkennen zu können. Wenn ein QR-Code Sie auf eine unbekannte oder verdächtige Website führt, geben Sie keine persönlichen Daten ein und verlassen Sie die Seite sofort.”

Wie man einen Kreditkarten-Skimmer erkennt

Obwohl Skimming-Geräte so konstruiert sind, dass sie möglichst nicht zu sehen sind, ist es möglich, sie durch visuelle und physische Prüfung zu identifizieren. Hier sind ein paar einfache Schritte, die man unternehmen kann:

Tipps für Reisende zur sichereren Nutzung von Zahlungskarten im Ausland

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