Gelungene Vernissage: Zeitweiligkeit-Ausstellung in der  Villa Claudia in Feldkirch

Hartwig 9: Eröffnungsredner Karlheinz Pichler und Ausstellungskünstler Egmont Hartwig (vlnr). Fotos: Christian Fetz

Kürzlich wurde in der Villa Claudia in Feldkirch die Ausstellung des bekannten Künstler Egmont Hartwig eröffnet. Der 1973 in Groningen (Niederlande) geborene Egmont Hartwig lebt und arbeitet seit 2010 in Dornbirn und beeindruckt durch sein Werke in der Ölmalerei, abstrakt und figurativ.   

Die aktuelle Ausstellung in Feldkirch stellt Egmont Hartwigs künstlerische Entwicklung in den Fokus und präsentiert einen spannenden Einblick in seine künstlerische Entwicklung der letzten Jahre. Es beginnt mit eher traditionellen Stillleben-Gemälden, obwohl die Themen unkonventionell sind. Der Künstler wählt oft persönliche Besitztümer, die für ihn einen besonderen Wert haben oder eine bestimmte Idee vermitteln sollen. Viele der Werke können als Vanitas-Gemälde (eine kunsthistorische Gattung, die auf die Vergänglichkeit des Lebens verweist) betrachtet werden. Auch der wiederkehrende „Riss in der Wand“, der in mehreren ausgestellten Bildern zu sehen ist, fungiert als starkes Vanitas-Symbol. Der Riss wird im Verlauf der Ausstellung immer prominenter und deutlicher, was den Verfall und die Vergänglichkeit, zentrale Themen in Hartwigs Arbeit, betont.

Im Laufe der Serie tritt eine auffällige Entwicklung in Egmont Hartwigs Arbeiten zutage: Die Hintergründe gewinnen zunehmend an Bedeutung. Nach und nach übernehmen die Wände die gesamte Leinwand, und die einst zentralen Objekte verschwinden fast vollständig. Diese markant-werdenden Wände verleihen den Gemälden ein gewisses Maß an Abstraktion.
Kleine Elemente wie ein Stück Klebeband oder ein Wassertropfen sind vorerst alles, was vom Stillleben übrig bleibt.

Die Eröffnungsrede hielt Karlheinz Pichler. Er stellte den Künstler und Mensch Egmont Hartwig in persönlichen und anschaulichen Worten vor. Die Arbeit des Malers beschrieb er als Genau und Präzise, mit einem Hang zur Feinheit. Aber auch das viele Irreführungen und Irritationen auf Hartwigs Bilder zu suchen und zu finden sind. Er spiele sogar hin und wieder ein doppeltes Spiel, so Pichler. Beim Weg durch die Ausstellungsräume konnten sich die Besucher davon gleich selbst überzeugen. Mit der Zeitreise durch sein über 10 jähriges Schaffens nimmt der Künstler die Betrachter mit in seine spannende Entwicklung.

Beim Besuch der Ausstellung sollte genügend Zeit mitgebracht werden. In vielen Bildern sind kleine Details des Malers versteckt, die erst vielleicht bei der zweiten oder dritten intensiven Betrachtung auffallen.

Die Ausstellung Zeitweiligkeit – Egmont Hartwig wird von KunstVorarlberg präsentiert. Der Verein wurde 2002 gegründet und ist eine Interessengruppe Vorarlberger Kunstschaffender. Er verfolgt das Ziel, KünstlerInnen aller Bereiche durch gemeinsame Ausstellungsprojekte im In- und Ausland, Publikationen und Veranstaltungen eine Plattform zu bieten und der Kunst Raum in der Öffentlichkeit zu geben.

Zum Ausstellungsstart konnten zahlreiche Familienmitglieder, Freunde, Kunstliebhaber, Künstlerkollegen, Mitglieder von KunstVorarlberg und viele interessierte Besucher in der Villa Claudia begrüßt werden. Künstler Egmont Hartwig führte persönlich durch seine Ausstellung.

Zeitweiligkeit – Egmont Hartwig

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