Wenn der Motorraum unter Wasser stand, keinesfalls versuchen, das Fahrzeug zu starten
Das Hochwasser der vergangenen Tage hat nicht nur zu viel menschlichem Leid, sondern auch zu Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur geführt. Zahlreiche Autos wurden zudem von herabstürzenden Ästen getroffen oder von den Fluten weggespült. Der ARBÖ warnt nun, dass die Wassermassen auch zu Beschädigungen von Fahrzeugen geführt haben könnte, die bis über den Motorraum im Wasser standen, wie ARBÖ Wien-Betriebsleiter Karl Baldinger ausführt: „Wenn der Motorraum eines Kraftfahrzeugs unter Wasser stand, sollte auf keinesfalls ein Startversuch unternommen werden. Dies könnte nämlich zu einem sogenannten ,Wasserschlag‘ führen. Dabei versucht der Kolben statt Treibstoff-Luft-Gemisch reines Wasser im Zylinder zu komprimieren, was natürlich nicht möglich ist. Dadurch kann es zu einem schweren Motorschaden kommen.“
Wenn das Auto komplett unter Wasser stand, sollte der Pannendienst gerufen werden. Baldinger: „Kfz-Techniker entfernen die Zündkerzen und können so überprüfen, ob sich Wasser im Motorsystem befindet. Zusätzlich ist noch der Motorölstand zu kontrollieren, um sicher zu gehen das kein Wasser über die Motorentlüftung in den Motorblock eingedrungen ist. Erst dann ist gewährleistet, dass der Motor bei einem Startversuch keinen Schaden nimmt.“ Besondere Vorsicht gilt übrigens auch bei Elektroautos: Die Akkupacks seien zwar wasserdicht gefertigt, „wenn der komplette Motorraum aber geflutet wurde sollte das Fahrzeug vor der Inbetriebnahme von geschulten Hochvolttechnikern begutachtet werden“, so Karl Baldinger abschließend.