Der Countdown läuft: Einweg-Pfandsystem startet in 50 Tagen

Monika Fiala und Simon Parth. © Martin Steiger

Mit 1. Jänner 2025 startet eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte des Landes: Das Einwegpfand auf Kunststoffflaschen und Metalldosen hält Einzug in Österreich. Bereits jetzt ist die Akzeptanz der Bevölkerung groß. 82 Prozent der Österreicher befürworten das neue Pfandsystem. Knapp neun von zehn wählen voraussichtlich den Supermarkt als bevorzugten Rückgabeort.

In 50 Tagen tritt in Österreich das neue Einwegpfandsystem für Kunststoffflaschen und Metalldosen in Kraft. Ziel ist es, eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte umzusetzen und das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur zu vermeiden. Mit dem neuen Pfandsystem sollen jährlich rund 2,2 Milliarden Flaschen und Dosen recycelt und bis 2027 eine Rücklaufquote von 90 Prozent erreicht werden. Worauf die Menschen in Österreich ab Jänner 2025 achten müssen, erklärt Recycling Pfand Österreich, die zentrale Stelle, die mit der Umsetzung der neuen Pfandverordnung beauftragt wurde.

„In 50 Tagen startet eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte Österreichs. Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg des Projektes sind dabei die Konsument:innen. Mit ihrer Unterstützung können in Zukunft Flaschen und Dosen im Kreislauf gehalten werden“, so Monika Fiala und Simon Parth, Geschäftsführung Recycling Pfand Österreich. 

Warum Einwegpfand?

Die Einführung des Einwegpfands fördert die Kreislaufwirtschaft durch effizientes Recycling und die Wiederverwendung von hochwertigen Materialien aus Kunststoff und Metall für Getränkeverpackungen. Der Kreislauf „Flasche zu Flasche bzw. Dose zu Dose“ wird zur Realität. Darüber hinaus reduziert ein Einweg-Pfandsystem das Littering, also das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur. Die Pfandverordnung sieht für das erste Jahr eine Rücklaufquote von 80 Prozent vor, die bis 2027 auf 90 Prozent gesteigert wird – so erfüllt Österreich schon vor 2029 die EU-Vorgaben mit einem Sammelziel von 90 Prozent und unterstützt eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

Breite Zustimmung der Bevölkerung für Pfand und Umwelt

Bereits vor offiziellem Start der neuen Pfandverordnung sind die Menschen in Österreich positiv auf das Pfandsystem zu sprechen: 82 Prozent der österreichischen Bevölkerung befürworten das neue Pfandsystem. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von marketagent im Auftrag von Recycling Pfand Österreich. Dieses Ergebnis verdeutlicht, wie stark Themen wie Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltschutz in der Bevölkerung verankert sind. Die Menschen in Österreich sind bereit, ihren Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu leisten.

Weiters sind sieben von zehn der heimischen Befragten davon überzeugt, dass das neue Pfandsystem das Littering, also das achtlose Wegwerfen von Getränkeverpackungen in der Natur, deutlich reduziert und einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz leisten wird. Das spiegelt sich auch in anderen Pfandländern wider: Es zeigt sich, dass Pfandflaschen und -dosen nicht mehr in der Natur weggeworfen werden. Auch beim Thema Recyclen sind sich die Menschen in Österreich einig: neun von zehn empfinden das Recycling von Getränkeverpackungen als sehr bzw. eher wichtig.

Was ändert sich ab Jänner 2025 für Konsumenten – Was gilt es künftig zu beachten?

Die aktuelle Studie zeigt, dass rund 88 Prozent der Österreicher den Supermarkt als bevorzugten Rückgabeort in Zukunft wählen wollen. Da Österreich über eine der höchsten Supermarktdichten in Europa verfügt, gibt es hier auch eine der höchsten Dichten an Rücknahmeautomaten – was den Rückgabeprozess für Konsument:innen erheblich erleichtert. „Jede:r kann mit jeder zurückgebrachten Flasche und Dose zum Funktionieren dieses neuen Pfandsystems und zum Erreichen des Sammelziels beitragen und so einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten“, so Fiala und Parth abschließend.

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