Das LKH Feldkirch wurde für seine nachhaltige Neuausrichtung in der Anästhesie mit dem Best Practice Award „Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen“ ausgezeichnet. Die Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin überzeugte mit klimafreundlichen Narkosetechniken und innovativem Abfallmanagement.
Nachhaltige Narkose als Schlüssel
Die Abteilung verzichtet seit 2021 auf das besonders klimaschädliche Narkosegas Desfluran und setzt stattdessen auf intravenöse Anästhesien und das recycelbare Sevofluran. Mit Hilfe von Aktivkohlefiltern wird ausgeatmetes Gas aufgefangen und wiederverwendet – ein weltweit einzigartiger Ansatz. Zusätzlich kommen stromsparende Narkosetechniken wie die Niedrigflussnarkose zum Einsatz. Dadurch konnten die CO2-Emissionen der Abteilung um 96 Prozent gesenkt und der Stromverbrauch um 120.000 kWh jährlich reduziert werden.
@ Monika Fellner
Engagement für Klimaschutz
Die Initiative wurde von DGKP Sarah Bertsch mit ihrer Abschlussarbeit „Die klimafreundliche NarCO2se“ ins Leben gerufen und gemeinsam mit dem gesamten Team umgesetzt. Neben den Narkosetechniken setzt die Abteilung auch auf Abfallvermeidung, konsequente Mülltrennung und die Nutzung wiederaufladbarer Akkus statt Batterien.
Weitreichender Einfluss
Primar Reinhard Germann betonte, dass die Maßnahmen keinen Einfluss auf die Qualität der Patientenversorgung haben. Der Preis, überreicht von Bundesgesundheitsminister Johannes Rauch, soll als Motivation dienen, ähnliche Projekte in anderen Krankenhäusern umzusetzen.
Das LKH Feldkirch zeigt, wie Klimaschutz und moderne Medizin Hand in Hand gehen können – ein Vorbild für nachhaltige Gesundheitsversorgung.