In der Fidelisstraße wurden seitens der Stadt Feldkirch kürzlich Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit vor der Volksschule Levis umgesetzt. Ziel sei es, den Schulweg für die Kinder sicherer und die Verkehrssituation rund um das Schulgebäude geordneter zu gestalten.
„Entlang des Gehsteigs wurden drei Poller in einem Abstand von jeweils zehn Metern installiert. Diese dienen dazu, das Überholen parkender Fahrzeuge zu verhindern. Um Bring- und Holdienste vor der Einfahrt zum Schulareal zu vermeiden, wurden zudem deutliche ‚Halten- und Parken verboten‘-Piktogramme direkt auf der Fahrbahn angebracht.“
Das klingt alles sehr schön – zumindest in der Theorie, denn die Praxis weist leider etwas schwierige Gegebenheiten auf: Viele Eltern sind gewzungen aus diversen Gründen (Angst vor Unfällen, Bus verpasst da verschlafen, Jause vergessen einzupacken, Kind ist nicht gehfähig, Bildung von Fahrgemeinschaften, Mittagspause zu kurz um mit ÖPNV zu benutzen etc.) ihr Kind mit dem Privat-PKW in die Bildungseinrichtung zu chauffieren und die sehr schmale, einspurige Fidelisstraße ist der direkte Weg dorthin.
Allerdings sehen sich die meisten Fahrradfahrer als bevorzugte Verkehrsteilnehmer und treten in die Pedale ihrer meist E-Bikes, als gäbe es niemanden anderen, auf den es gelte, Rücksicht zu nehmen. Sie schlängeln sich mit hoher Geschwindigkeit zwischen den PKWs durch, wirken gestresst bis aggressiv. Klar können die privaten Abholtaxis nervig sein, doch eine fix installierte Radarkamera oder eine dieser neumodernen „Erziehungsampeln“ wäre wicher zielführender als weitere Poller und Halte- und Parkverbote. Schließlich behindern sie auch die Vereinsteilnehmer am Abend, welche Kinder etwa zum Sprachunterricht oder Fechttraining bringen – und die früh einsetzende Dunkelheit während der Wintermonate ist ein weiterer Grund, weshalb besorgte Eltern zum PKW greifen und die Kinder nicht alleine dorthin gelangen lassen.