Helena Schütte: „So schnell, wie sich eine Wohnbauanlage errichten lässt, wächst aber kein Baum“

Lala, die schöne Linde. Foto: Helena Schütte

Aktuell ist der Stand bei 1.669 Unterschriften, für ein Quorum im Bezirk Feldkirch werden 1.200 benötigt

Lala die Linde: Ein Baum, der eine Gemeinschaft bewegt

In Feldkirch sorgt aktuell ein alter Baum für große Diskussionen: „Lala die Linde“ steht im Zentrum einer Petition, die von der Anwohnerin Helena Schütte ins Leben gerufen wurde. Der Grund? Die stattliche Linde soll einem Kreuzungsumbau weichen. Doch für viele, darunter Schütte, ist dieser Baum weit mehr als nur ein Stück Natur – er ist ein Symbol für Lebensqualität und Gemeinschaft.

Eine Kindheit zwischen Wurzeln und Kronen
Helena Schütte verbindet eine besondere Geschichte mit Bäumen. Aufgewachsen in einem ruhigen Dorf in Norddeutschland, so wie es einst in Altenstadt war, geprägt von alten Eichen und einem nahen Mischwald, lernte sie schon früh, die Bedeutung von Natur zu schätzen. „Bäume fördern unser Wohlbefinden, unsere Immunabwehr und sogar unsere Kreativität“, betont sie. Seit ihrem Umzug von Wien nach Feldkirch vor vier Jahren sieht sie jedoch mit Sorge, wie der Schutz von Bäumen in städtischen Bauprojekten oft zu kurz kommt.

Lala die Linde – mehr als ein Baum
Die Petition, die Schütte gestartet hat, erhielt eine überraschend hohe Resonanz. „Ich wollte zeigen, dass Lala uns nicht egal ist“, erklärt sie. Der Baum, der inzwischen einen Namen trägt, sei für viele Feldkircher ein identitätsstiftendes Element. Ersatzpflanzungen könnten die Funktion und Bedeutung eines solch alten Baumes nicht kompensieren: „Ein junger Baum wächst nicht in ein paar Jahren zur stattlichen Linde heran, und unter den heutigen klimatischen Bedingungen erreichen Stadtbäume oft nur ein Alter von 20 bis 30 Jahren.“

Eine Stadt in der Verantwortung
Für Schütte geht es um mehr als nur die Rettung eines Baumes. „Wir müssen uns fragen, wie wir in Feldkirch leben wollen und was uns wichtig ist“, sagt sie. Die Kreuzung, an der Lala steht, ist verkehrsplanerisch ein Problem, das die Stadt jahrelang vernachlässigt habe. Nun liege die Verantwortung scheinbar beim Bauwerber – doch das sei nicht genug.

Mit ihrer Petition fordert Schütte nicht nur den Erhalt der Linde, sondern auch innovative und nachhaltige Lösungen für die städtische Verkehrsplanung. „Es ist Zeit für klare Bekenntnisse und umsichtige Neujahrsvorsätze“, sagt sie.

Ein Baum, der bewegt
Die Debatte um Lala die Linde zeigt, wie stark ein Baum zum Symbol für Gemeinschaft und Nachhaltigkeit werden kann. Während die Entscheidung über den Verbleib der Linde noch aussteht, ist eines sicher: Helena Schütte hat mit ihrer Initiative ein wichtiges Zeichen gesetzt – für Lala und für die Zukunft Feldkirchs.

Weitere Informationen:
Unterstützen Sie die Petition und erfahren Sie mehr über Lala die Linde auf den offiziellen Kanälen der Stadt Feldkirch oder in den sozialen Medien. Der direkte Link zur Petition: https://www.openpetition.eu/at/petition/online/rettet-lala-die-linde

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