2025 feiert das Vorarlberger Barockorchester mit fünf hochkarätigen Abo-Konzerten plus einer sehr aufwendigen Oper – Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ – seinen 20. Geburtstag. Nicht nur an seinem gewohnten Standort in der Kulturbühne AMBACH Götzis ist das Concerto Stella Matutina (CSM) zu erleben. Ein Höhepunkt wird 2025 das Debüt im großen Saal des Musikvereins Wien sein. Neben dem besonderen Erlebnis, Werke auf originalen Instrumenten zu hören, schätzt das Publikum die unterhaltsamen und fachkundigen Moderationen.
Rund 650 Abonnent:innen zählt das CSM inzwischen – eine stetig wachsende Zahl, die Manager Bernhard Lampert freut. „Als wir 2008, nur drei Jahre nach unserer Gründung, unsere eigene Abo-Reihe starteten, hatten wir aus dem Stand schon 150 Abonnenten und Abonnentinnen“, erinnert er sich. „Dabei konnten sie ja zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, was sie erwartet.“ Lampert, Herbert Walser-Breuß, Lucas Schurig-Breuß, Thomas Platzgummer und Johannes Hämmerle hatten gerade das Orchester aus der Taufe gehoben. Ihr Ziel: Werke aus Renaissance, Barock und Romantik so spielen, wie sie damals tatsächlich geklungen haben – auf Originalinstrumenten.
Zu Gast in einem der weltweit besten Konzertsäle
Alle fünf Gründungsmitglieder sind heute noch an Bord, Platzgummer beispielsweise als künstlerischer Leiter – und als Moderator zahlreicher Konzerte. „Diesen unterhaltsamen und auflockernden Zugang schätzt unser Publikum sehr. Auf diese Art erfährt es Hintergründe zu den verschiedenen Werken oder den historischen Instrumenten und es entsteht sofort eine Verbindung zum Orchester“, erklärt Lampert, der Trompete im CSM spielt. Längst ist der Klangkörper durch Gastspiele im In- und Ausland überregional bekannt. Darauf liegt im Jubiläumsjahr 2025 ein besonderer Schwerpunkt.
Zwei Beispiele: Vom 6. bis 15. November 2025 führt die selbst produzierte Rossini-Oper „Der Barbier von Sevilla“ neben zwei Aufführungen in Götzis auch nach Weingarten, Schaffhausen und Aschaffenburg. „Diese Oper ist fast so aufwendig wie das ganze Abo-Programm“, berichtet Lampert. Am 24. März spielt das Concerto Stella Matutina im großen Saal des Wiener Musikvereins, einem der besten Konzertsäle der Welt, Monteverdis „Marienvesper“.
Das Jahres-Abonnement kostet unverändert 140 Euro, Schüler:innen und Student:innen zahlen die Hälfte.
Konzert 1: „Musikalische Soiree im Michaelerhaus“ (28. und 29. März 2025)
Das Michaelerhaus in Wien, zwischen Hofburg und Stephansdom gelegen, ist aus musikalischer Sicht eine hochinteressante Adresse. Neben Mozart und Haydn arbeiteten hier auch weniger berühmte Kolleg:innen wie Marianna Martines oder Maria Theresia von Paradis an ihren Kompositionen. Diesen spürt das Konzert zum Einstieg in die Abo-Saison nach.
Jubiläumskonzerte: Missa Salisburgensis (9. und 10. Mai 2025)
53 Stimmen in 6 Chören, dazu Gesangssolist:innen, Streicher, zwei Orgeln, Oboen, Blockflöten, Zinken, Posaunen, Trompeten und Pauken: Die Missa Salisburgensis ist mit ihrem gewaltigen Rahmen nur sehr selten zu erleben. Die Partitur passt kaum auf ein Notenpult. Eine große Herausforderung, sowohl musikalisch als auch organisatorisch. Bernhard Lampert hat sie als Ansporn verstanden und das Projekt auf die Beine gestellt.
Konzert 3: „Die ungleichen Schwestern“ (13. und 14. Juni 2025)
Travers- und Blockflöte im Vergleich der „ungleichen Schwestern“ sind das Thema des dritten Abo-Konzerts. Wolfram Schurig hat das Programm des Abends zusammengestellt und leitet das Orchester an diesem Abend von der Blockflöte aus. Als weitere Solistinnen treten Eva Lio, Angelika Gallez und Julia Schwegler auf.
Konzert 4: „Le divertissement royal de Versailles“ (17. und 18. Oktober 2025)
Alfredo Bernardini ist seit der Beginn der Abo-Reihe regelmäßiger Gast in der Kulturbühne AMBACH, zuletzt 2023. Der italienische Barockoboist widmet sich dieses Mal der glanzvollen Konzertmusik, wie sie in Zeiten des französischen „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. zu hören und Vorbild für andere europäische Adelshäuser war.
Konzert 5: „Schwingt freudig euch empor!“ (12. und 13. Dezember 2025)
Sein Debüt mit dem CSM feiert LauschWerk, ein junges Vokalensemble aus München. Auf dem Programm stehen drei Adventskantaten: „Schwingt freudig euch empor!“, „Nun komm, der Heiden Heiland“ sowie „Bereitet die Wege, bereitet die Bahn!“
Vor dem Wechsel ins Jubiläumsjahr lädt das Concerto Stella Matutina zum Weihnachtskonzert „Per la virtuosissima orchestra di Praga“ mit dem Fagottsolisten und musikalischen Leiter Sergio Azzolini. Für beide Termine – Freitag, 13. und Samstag, 14. Dezember 2024 – sind noch Karten erhältlich.
Details zum gesamten Programm auf www.stellamatutina.at