Ende Dezember 2024 waren 10.866 Personen beim AMS Vorarlberg arbeitslos vorgemerkt. Dies entsprach einem Zuwachs von 702 Personen oder 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von insgesamt 711 vorgemerkten Arbeitslosen im Baugewerbe hatten 44,7 Prozent eine Einstellzusage für die kommenden Wochen.
Mit 5,9 Prozent lag die Arbeitslosenquote deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 8,3 Prozent. Nur Tirol (4,3 Prozent) und Salzburg (4,6 Prozent) konnten eine niedrigere Arbeitslosenquote verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der Personen in einer Ausbildung oder Qualifizierung um 185 (+8,2 Prozent) auf insgesamt 2.449. In Summe gab es 274 sofort verfügbare offene Lehrstellen, was einem Rückgang von 16 Personen oder 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die Anzahl der Lehrstellensuchenden erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 61 oder 23,6 Prozent auf insgesamt 320 Personen. Der Vorarlberger Lehrstellenmarkt entwickelte sich weiterhin gut, auf eine offene sofort verfügbare Lehrstelle entfielen statistisch 1,2 Lehrstellensuchende.
„Wie erwartet steigen die Arbeitslosenzahlen infolge der hartnäckigen Konjunkturschwäche weiter an“, so der AMS- Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. „Am stärksten betroffen sind Bundesländer mit einem hohen Anteil an Beschäftigten im Industrie- und Baubereich sowie einer hohen Exportquote“, informiert Bereuter. In Vorarlberg liegt der Anteil an Beschäftigten im Industriebereich (Herstellung von Waren) bei 25,5 Prozent. „Das ist gemeinsam mit Oberösterreich der höchste Anteil im Bundesländervergleich“, stellt der AMS-Landesgeschäftsführer fest.
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember 2024 auf 10.866 Personen angestiegen (plus 702 Personen oder 6,9 Prozent). Von der schwachen Konjunktur sind Personen ohne Ausbildungsabschluss besonders betroffen. 48,8 Prozent aller Vorgemerkten können als höchste abgeschlossene Ausbildung maximal einen Pflichtschulabschluss vorweisen. Bei 62,5 Prozent der Ende Dezember gemeldeten offenen Stellen wird jedoch eine Lehrausbildung oder höhere Qualifikation verlangt. „Wir setzen auf Ausbildung und Qualifizierung, um die Arbeitslosigkeit bei Personen ohne Ausbildungsabschluss zu senken. Durch den Ausbau unserer Angebote für Fachkräfteausbildungen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Besetzung der offenen Stellen“,ist Bereuter überzeugt.