In einer faszinierenden Podcast-Episode tauchen wir in das Leben und die Leidenschaft von Didi Gassner, einem renommierten Tätowierer aus Liechtenstein, ein. Didi, der früh von der Kunst des Tätowierens inspiriert wurde, begann seinen Weg schon im Teenageralter. Von ersten Tätowierungen an Freunden bis hin zu weltweiten Tätowierkonventionen – seine Karriere führte ihn von Hamburg bis Borneo und von Spanien bis Kanada. Heute betreibt er sein Studio in Mauren, wo er seine Erfahrungen und die Vielfalt der Tattoo-Kultur mit seinen Kunden teilt.
Doch Didi Gassner hat noch mehr zu erzählen: Seine persönliche Reise vom schlechten Schläfer zum Befürworter des vertikalen Schlafens ist ebenso inspirierend wie informativ. Nachdem bei ihm Schlafapnoe diagnostiziert wurde, fand er durch innovative Schlafsysteme und Methoden wie das Samina Recovery Center in Frastanz zu einem gesunden Schlafrhythmus. Diese Veränderungen haben nicht nur seine Lebensqualität gesteigert, sondern auch seine Perspektive auf Gesundheit und Regeneration bereichert.
Das Interview mit Bandi Koeck auf www.derpodcaster.com bietet spannende Einblicke in die Welt des Tätowierens, kulturelle Unterschiede in der Tattoo-Kunst und die Bedeutung von Schlaf für das allgemeine Wohlbefinden. Ein Muss für alle, die sich für kreative Lebenswege und innovative Ansätze zur Lebensqualität interessieren!
Audioscript: Der vertikal schlafende Tätowierer – Didi Gassner
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge. Ich sitze hier Didi Gassner gegenüber im schönen Mauren in Liechtenstein. Wir sind in Didi Gassners Studio und sprechen heute zum einen über die Kunst des Tätowierens und Didis Werdegang und dann auch über das Vertikalschlafen.
Didi, willkommen. Dein Studio ist sehr eindrücklich. Wie bist du dazu gekommen, Tätowierer zu werden und dein Studio zu eröffnen? Tätowieren war eigentlich schon immer wie ein Kindheitstraum.
Meine Onkel waren schon sehr stark tätowiert und dadurch war das immer so faszinierend für mich. Ich ging dann auch los mit dem vielzeichnen, Schule auch vielzeichnen. Ich habe dann eine Ausbildung gemacht als Obenbauer und danach fing ich dann schon an, also mit selbstständigem Tätowieren.
Die erste Maschine habe ich auch schon gekriegt als ich 16 war und dann haben wir halt schon diese geübt bei den Kollegen. Nicht immer zur Erfreuung der Eltern. War das damals in Lichtenstein noch wenig bekannt? War das eher die Anfangszeit? Das war absolut nicht bekannt damals.
Was war das? 596? Da gab es vielleicht ein, zwei, die sich für Tätowieren interessiert haben. Die Bevölkerung hat wahrscheinlich sehr verhalten, wenn man tätowiert war. Vielleicht im Freibad oder im Sommer.
Ja, also da kam eigentlich schon die Zeit, wo das so ein bisschen trendy wurde. Aber die Zeit davor natürlich, ja klar, da war das nur in gewissen Szenen oder gewissen Milieus üblich, aber jetzt nicht in der breiten Masse. Was war dann dein erstes Tattoo? War das so klassisch Oberarm? Erstes Tattoo, also die ersten waren natürlich in der Schule mit Nagel und Tinte und dann mit 15 hatte ich dann das erste Tattoo, auch sehr traditionell, Kreuz mit Rose.
Mit 16, 17 ging es dann weiter, das war dann in Hamburg. Das war ein Feuerwehrausflug eigentlich. Dann habe ich mich da Hamburger Berg 6 beim Herbert Hofmann, also beim Neffen tätowieren lassen.
Ja, war noch witzig, weil ich eigentlich noch zu jung war für die Sachen. Ja, das glaube ich. Und du bist dann ziemlich herumgekommen in der ganzen Welt.
Spanien war ja schon länger. Ja, Spanien habe ich zwei Jahre gelebt. 1997 habe ich den Gewerbeschein gekriegt und dann ging ich aber nach Spanien.
Portugal, Spanien, dann zurück wieder, dann war ich oft in Frankreich. Ja, und dann ergab sich das halt, die Dominikanische Republik, Amerika, Kanada und später dann mit dem Tattoo Convention bis nach Borneo, Indien. Wahnsinn.
Also das ging schon um die halbe Welt, jetzt nicht die ganze, aber die halbe. Ja, ich war auch lange in München tätig. Bis 2020 war ich in München, Tempel München tätig.
Ja, und jetzt bin ich seitdem wieder zurück. War dann noch zwei Jahre in Chur, beim Kollegen Skin Art Tattoo. Und jetzt habe ich hier die Mauern wieder.
Quasi Didis Tattoo mit Tattoo.li als Homepage. Tattoo.li und Tattoo Didi Didi mit zwei Y. Ja, wenn man das so anschaut, weltweit viele alte Kulturen, gerade so in Polynesien, haben Tattoo Kunst schon lange für sich entdeckt. Die christlichen Missionare haben das dann verboten und so.
Wie war das, wo du so herumgekommen bist, in der Weltgeschichte und in anderen Ländern? Gab es da Unterschiede jetzt zu Europa, was ist technisch, sei es farblich oder von den Sujets, von den Motiven her? Ja, das ist natürlich immer kulturell bedingt. Asiaten kennt man ja auch gleich vom Style. Die haben natürlich ganz andere Motivwahl wie wir.
Borneo war sehr interessant, weil da weltweit eigentlich die Traditionellen zusammenkamen. Also das heißt von Island über Borneo, Japan, Thailand und alles. Die Maori sind ja sehr bekannt dafür, oder? Ja, vor allem waren es halt noch die ohne Maschinen.
Also da war wirklich eine Riesenszene dort, wo wirklich noch die ganz traditionelle Kunst waren. Das war auch sehr interessant, als Täter wäre zum Dort zu sein, um das einfach mal anzuschauen, wie verschieden und doch ähnlich die Techniken sind von früher. Wie jetzt zum Beispiel Island oder im Vergleich zu Thailand oder dann halt eben Borneo.
Ja, das war sehr interessant. Japan macht das ja auch von Hand. Nur sind es halt andere Techniken immer.
Die haben auch Menschen dabei gehabt, also respektive Kunden, wo man das auch betrachten konnte. Also wirklich im Grossflag. Also es war sehr interessant, die Convention.
Ja, du bist ja auch für dich ein Kunstwerk. Also du hast auch den Kopf tätowiert. Ist das jetzt ein Trend, wo immer mehr kommt, dass man auch die Unterarme und einfach großflächige oder ganz Körper Tattoos macht? Ist der Intimbereich noch nach wie vor etwas, was tätowiert wird oder eher selten? Also Intimbereich war mal Ende 90er, Anfang 2000 war das mal so diese Trend.
Also jetzt nicht unbedingt bei uns, aber jetzt so in Großstädten. Also von meiner Seite aus würde ich sagen eher wieder ein bisschen zurückgezogen das Ganze. Aber jetzt Hals und Kopf? Hals, Kopf ist im Moment schon eher bei den Jungen.
Früher hieß es halt zuerst Körper, dann Armfläche, Hals. Und heute ist es eigentlich genau umgekehrt. Also viele Jungen fangen an mit Armfläche, Hals.
Ja, das hat sich da auch ein bisschen verschoben. Und dann gab es ja auch diesen Trend gerade bei Frauen über der Hüfte, quasi diese Tribals, Arschgeweih genannt. Das ist ja glaube ich ganz verschwunden, oder? Oder stimmt das nicht? Ja, schon.
Obwohl die Körperstelle, würde ich sagen, ist nach wie vor eine der besten Körperstelle bei den Frauen. Verändert sich natürlich nicht. Das ist beliebt nach wie vor? Also aber jetzt natürlich nicht mehr ein Tribal, aber dieses typische Arschgeweih, sondern die Motivwahl, wurde jetzt natürlich auch viel breiter auf die Jahre.
Mittlerweile durch die Techniken, Farbe, die sich entwickelt hat, kann man natürlich jede Stilrichtung, also fast jede Stilrichtung, was auf dem Papier geht, geht auch auf der Haut. Also das kann Aquarell sein, das kann Realismus sein, das kann logischerweise auch die alten, das Traditionelle noch sein, oder Neo-Traditional, dass man halt die alten Motive aufpimpt. Ja, da gibt es, also bei den Stilrichtungen gibt es eigentlich kein Limit mehr.
Die Maschinen sind auch besser geworden, denke ich. Das hat sich sehr stark verändert so früher, ja. Wie ist es um farbliche Tattoos, wie steht es da? Farben auch sehr gefragt.
Also je nach Amerika zum Beispiel sehr stark. Europa, das nächste Problem hat es halt wieder wegen der EU, wegen diesen Farbeinschränkungen am Dauern. Und was halt dazu kommt, im Moment haben wir das Problem mit Grün und Blau, was man ja verbieten möchte in der EU.
Und was dazu aber immer fehlt, ist die Begründung, oder respektiv, dass man mal die Daten hat zum Belegen, warum man das macht. Also das ist eigentlich immer auf Vermutungen aufgebaut, wo nicht standhaft sind. Wir werfen den Blick nach Liechtenstein.
Liechtenstein ist ein sehr kleines Land, hat aber eine Fülle von Tattoo-Studios und Tattooierern. Wie stehst du dem gegenüber und ist das gut für Liechtenstein? Ja, Liechtenstein ist halt, Tattoo ist halt nicht geschützt, der Berufszweig. Im Prinzip kann jeder in Liechtenstein ein Tattoo-Studio eröffnen und dementsprechend dann einfach auch Gast-Tattooierer reinziehen.
Im Prinzip macht derjenige, der das macht, nichts falsch, weil er darf das. Das ist halt einfach, wenn Studios werden mit 50 Tattooierern oder mehr, heißt das ja, dass dementsprechend Bewilligungen draussen sind. Und das macht halt für mich wenig Sinn, weil es ja doch Tätowierer gibt, die in der Umgebung leben oder auch hier aufgewachsen sind.
Und dementsprechend macht man natürlich den Markt kaputt. Das als Gegenbeispiel, als wenn ich jetzt eine Schreinerei eröffnen könnte und einfach mal 40 oder 80 fremde Schreiner hier reinbringe. Ich weiß nicht, ob das Sinn macht.
Man darf es laut Gesetz, aber ob da alles so sinnvoll ist, das bezweifle ich. Okay, kommen wir zum Schlafen. Du hast mir erzählt, du bist von einem schlechten Schläfer zu einem super Schläfer geworden.
Was ist das Geheimnis dahinter? Bei mir hat man dann irgendwann mal Schlafapnoe diagnostiziert. Ich habe sehr lange sehr schlecht geschlafen. Mir fiel halt auf, dass ich den ganzen Tag müde bin, dass ich nicht fokussiert bin.
Aber das kommt ja so schleichend irgendwie. Ich habe dann mal einen Test gemacht mit diesen Geräten, wo man sich anhängt über das Krankenhaus. Und dann kam halt aus, dass ich bis zu 32 Aussetzer habe, bis zu zwei Minuten.
Pro Stunde? Ich weiß jetzt nicht, ob das pro Stunde irgendwie mit Stunden zu tun hat. Und dann gibt es eben kleinere Aussetzer, und die großen waren bis zu zwei Minuten. Und dann habe ich so ein Schlafapnoegerät gekriegt.
Das ist so ein Gerät, wo eigentlich so ein Luftdruck ist, wo dann das Mund oder die Nase leicht bläst, dass im Hals dann diese Klappe offen bleibt. Ich habe mich dann aber noch weiter erkundigt, wegen Schlafen vor allem. Und dann kam ich eben auf die Samina-Fraßstanz, das Recovery Center.
Da habe ich mich dann dort auch beraten lassen, von Daniel. Und ich habe mich überzeugt, mit den Schlafstudien und allgemein, was schlafeilig ausmacht im Körper, oder was einem schlafeilig passiert, Regeneration, alles, habe ich mir dann so ein Bett gekauft, bei Samina. Das ist ein ganzes Schlafsystem.
Ja, und vor allem das Bett kann man eben von der Wagenrechte, kann man das verstellen in verschiedene Winkel, dass im Prinzip der Kopfteil höher ist als die Beine. Das ist quasi ein vertikales Schlafen, also eher aufrecht. Ja, also das sind glaube ich, ich weiß jetzt nicht wie viele Grad das sind, aber die eine Stufe sind 5 cm auf die 2 m, und die andere ist glaube ich 11.
Unterschied dann. Und da habe ich dann schon gemerkt, das ist sehr gut. Also wegen Regeneration, wegen Blutfluss, wegen Hirndruck.
Das ist sehr gut, was Sie da entdeckt haben, dass das eigentlich gar nicht so gesund ist, wenn man jetzt in der Wagenrechte liegt, sondern dass das wirklich Sinn macht, dass man Kopfteil da erhöht. Das ist auch interessant, haben Sie aber mittlerweile auch schon Studien draußen, wo man anschauen kann. Wie sind deine Werte danach gewesen? Also ich habe jetzt Null Aussetzer.
Wahnsinn. Also ich habe wirklich Null Aussetzer. Also deutliche Verwässerungen? Ja, das ging jetzt wirklich von Schlimm auf Null.
Und spürbar natürlich auch, man steht morgen auf, logisch, morgen ist halt morgen früh, aber man ist einfach fitter, man wird schneller wach, man ist aktiver, und eben wenn halt gut geschlafen ist, ich glaube das kennt jeder. Die Tiefschlafphase ist wichtig, oder? Ich glaube wenn man ausgeschlafen ist, das weiß jeder. Wie sich das anfühlt.
Jeder Tag fühlt sich dann eben auch schon anders an. Ok, also könntest du das empfehlen, dieses vertikale Schlafen? Ja, sehr. Eine Umstellung am Anfang, aber die ist lohnenswert.
Ja, ich würde mich halt da langsam rantasten, man kann das ja in verschiedenen Stufen verstellen, das Bett. Also ich würde das Samina Recovery Center allgemein empfehlen. Da geht es ja nicht nur um Schlafthematik.
Was machst du denn da, wenn du nach Frastanz gehst, ins Recovery Center? Gehst du dann in die Kältekammer? Ja, also die haben Kältekammer drin, das ist sehr gut. Also bei mir habe ich jetzt herausgefunden, jetzt gerade für so chronische Schmerzen, Wirbelsäule, logisch, wenn man den ganzen Tag sitzt, dass das sehr gut ist, Kälte tut man da sehr gut. Dann haben sie auch Infrarot draußen, auch sehr entspannend natürlich.
Das ist das Charge, oder? Dann ist eins draußen, das ist einfach ein Dehnzirkel, auf Five, also die Geräte heißen Five, die haben da einen ganzen Zirkel, wo man so Dehnhilfen hat. Samina Move, ja. Wenn man den ganzen Tag sitzt oder in einer gewissen Haltung verharren muss, tut das natürlich gut, wenn man da einfach mal aufdehnt.
Dann haben sie noch eins draußen, das ist wie eine Lymphdrainage. Das ist so ein Rohr, wo man sich reinlegt und dann über Vakuum werden die Lymphen dann aktiviert. Das ist auch sehr gut.
Dann ein Gerät haben sie noch draußen, das verbindet so die Hirnhilfen, das ist Lichttherapie plus Klang. Also es ist wie eine geführte Meditation, wo dazu im Prinzip eine Lichttherapie ist und ich glaube das können sie sogar noch optimieren mit Sauerstoff, was ich weiß. Also es ist auch sehr interessant, sehr entspannend.
Also ich denke, alle Produktteile, die ich gesehen habe draußen… Die Kältekammer, das ist das… Wie lange gehst du da hinein? Ja, Kältekammer, da bin ich jetzt 4 Minuten 30, bei minus 86 Grad. Aber eben wie gesagt, das wird natürlich auch ausgerechnet, je nach Kunden. Man muss da auch viele Daten eingeben, Gesundheitsdaten und dann wird das ausgerechnet von der Länge, wo man das verwenden kann.
Also Didi, du tust wirklich etwas für gesunden Schlaf, aber nicht nur in der Nacht, sondern auch am Tag und denke, das spielt auch zusammen, oder? Dass du in der Nacht dann besser schläfst, fühlst du dich aber auch am Tag gut und nicht nur beim Schlafen selbst, oder? Ja, das spielt sowieso zusammen. Das war jetzt interessant beim Vortrag draußen auch, wie das, eben dieses Horn, also allgemein, was Schlaf einfach ausmacht, eben diese Tiefschlafphasen, das hat auch mit der Decke zu tun, ob ich schwitze über die Nacht, ob ich mich andauernd zu- und abdecke. Da haben sie auch spezielle Decken, wo einfach die Temperatur im Prinzip wie stagniert.
Also du legst dich da rein, der Körper gibt Hitze ab, unter der Decke wird das aufgenommen und dann wird es aber nicht heißer. Das ist so klimatisiert. Das ist wie Schafschuhewolle.
Genau, ja. Mir fällt das auf, du gehst schlafen, du drehst dich auf die Seite, schaust vielleicht noch auf so eine Apnoemaschine oder irgendwas und sieben Stunden später wachst du auf und du liegst immer noch genau gleich im Bett drin. Das ist mir schon krass aufgefallen.
Das ist faszinierend, ja. Dass du über Nacht wirklich keine Bewegung und nichts mehr schlapp findest, sondern dass du wirklich tiefenentspannt da drin bist. Okay, super.
Dann sage ich mal herzlichen Dank für deine Ausführungen und ich wünsche dir weiterhin einen guten und gesunden Schlaf. Dankeschön.