Breites Bündnis demonstrierte für Freiheit, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz
Für mehr Menschlichkeit in der Politik, Demokratie und Pressefreiheit sowie soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz fand sich am Dienstag ein breites Bündnis für eine Demonstration vom Platz der Menschenrechte zum Landhaus zusammen.
Text und Fotos: Henning Heilmann
Kurz nach 17 Uhr setzte sich der Demonstrationszug mit rund 1.500 Teilnehmern vom Platz der Menschenrechte am Bregenzer Hafen in Richtung Landhaus in Bewegung. Aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus der Aktion kritischer Schülerinnen (aks), Junge Generation Vorarlberg, Grüne Jugend, Extinction Rebellion, Pro Choice Vorarlberg, Pro Queer, Omas Gegen Rechts, Bündnis uns reicht’s und die Vorarlberger Plattform für Menschenrechte. „Nie wieder Hass, nie wieder Ausgrenzung, nie wieder schweigen, wenn Menschrechte mit Füßen getreten werden“, lautete das gemeinsame Credo. Erinnert wurde an Martin Luther King, der erkannt hat „Liebe ist immer stärker als Hass.“
Kritische Schülerinnen
Von der Aktion kritischer Schülerinnen (aks) traten Anna und Elena an das Mikrofon. „Wie die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer von nicht allzu langer Zeit meinte, so hat es damals auch angefangen vor knapp 90 Jahren. 1933 wurde Hitler in einer Koalitionsregierung mit konservativer Mehrheit zum Reichskanzler ernannt. Nach einer demokratischen Wahl ins Amt schaffte er die Demokratie wenige Monate später ab“, mahnte die Schülerin. Angesichts drohender Studiengebühren von bis zu 1.000 Euro im Jahr nach Medienberichten bemängelte Elena: „Es gibt keine Chancengerechtigkeit mit solchen Studiengebühren. Wer an der Bildung spart, spart man am falschen Ort“. Wer jetzt am Klimaschutz spare, schaffe neue Flüchtlingswellen durch den Klimawandel.
Breites Teilnehmerfeld „Ihr könnt uns mit Repressionen überziehen, unsere Fahnen wegnehmen. Was Sie uns nicht wegnehmen können, ist unsere Selbstachtung. Selbstachtung, die sie nicht mehr haben“, gab sich Johannes von Extinction Rebellion kämpferisch. Die „Omas gegen Rechts“ traten für die Erhaltung der Parlamentarischen Demokratie im gemeinsamen Europa, die Wahrung sozialer Standards, den Respekt und die Achtung gegenüber Mitbürgern unabhängig von ihrer Religion und ethnischen Zugehörigkeit, den Schutz des Klimas und die Wahrung nicht verhandelbarer Menschenrechte ein. Auch Johannes Hartmann von der Grünen Jugend Vorarlberg forderte, Menschenrechte einzuhalten. Mit Wortspielen wie „Menschenrechte statt rechte Menschen“ und „Rechts ist da, wo kein Herz ist“ bekannten Teilnehmer am Demonstrationszug Farbe.