Krötenretter gesucht: Engagierter Amphibienschutz in Feldkirch

Amphibienhelfer 2025. © Stadt Feldkirch

Jedes Jahr im Frühjahr wandern Kröten, Frösche, Unken und Molche von ihren Überwinterungsplätzen zu dem Gewässer, in dem sie selbst herangewachsen sind, um sich dort fortzupflanzen. Damit diese Reise nicht beim Überqueren der Straße tödlich endet, engagieren sich in Feldkirch jedes Jahr Freiwillige und retten so tausende Tiere.

Seit kurzem sind die Feldkircher Amphibienhelfer:innen mit neuen Sicherheitswesten ausgestattet. So sind sie bei ihrer Tätigkeit in der Dämmerung sichtbar und machen gleichzeitig auf den Amphibienschutz aufmerksam. „Die Freiwilligen leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Da sie in der Dämmerung unterwegs sind, ist ihre eigene Sicherheit aber genauso wichtig“, betont Bürgermeister Manfred Rädler.

In Feldkirch gibt es drei Schutzaktionen: beim Levner Weiher, in der Hub und beim Tostner Burgweg. Barbara Klien koordiniert die ehrenamtlichen Helfer:innen beim Levner Weiher. Andrea Ritter übernimmt diese Aufgabe beim Tostner Burgweg und Familie Hatzl ist beim Hubweg in Tosters im Einsatz. Im vergangenen Jahr konnten durch die engagierte Hilfe der Freiwilligen rund 2.500 Amphibien gerettet werden. Auch in diesem Jahr werden für alle drei Standorte noch Freiwillige gesucht. Informationen dazu gibt es bei der Abteilung Umwelt/Energie/Klimaschutz der Stadt Feldkirch oder direkt bei den Koordinatorinnen der drei Schutzaktionen.

Wie es um den Amphibienbestand in Feldkirch steht, wurde im Rahmen des Projekts „Frosch im Wassertropfen“ im vergangenen Jahr von Forscher:innen der Universität Innsbruck im Rahmen einer österreichweiten Aktion untersucht. Die innovative Methode arbeitet mit der Analyse von Umwelt-DNA (eDNA). Dabei wird DNA aus Wasserproben entnommen, um die darin vorkommenden Arten zu identifizieren – ganz ohne direkten Kontakt mit den Tieren. Die Probennahme erfolgte dabei nicht durch Wissenschaftler:innen, sondern durch interessierte Menschen aus der Bevölkerung als sogenannte „Citizen Scientists“.

Auch in Feldkirch wurden einige Gewässer untersucht, darunter der Egelsee und der Tisner Weiher. „Solche Analysen helfen uns, einen Überblick über die Artenvielfalt in Feldkirch zu erhalten“, so Umwelt-Stadtrat Clemens Rauch. „Unsere Gewässer bieten wichtige Rückzugsräume für die Amphibien, weshalb die Stadt Feldkirch Orte wie den Levner Weihner und das Lehrbiotop Alte Rüttenen besonders schützt“. Im Rahmen der Untersuchung wurde auch erhoben, ob ein für Amphibien gefährlicher Pilz in den Gewässern vorkommt. Dieser konnte erfreulicherweise in den beprobten Feldkircher Gewässern nicht nachgewiesen werden.

Kontakt für freiwillige Helfer

·       Stadt Feldkirch, Abteilung Umwelt/Energie/Klimaschutz: +43 5522 304 1453

·       Levner Weiher: Barbara Klien, Tel.: 0664 1106 597

·       Tosters Hub: Fam. Hatzl, Tel.: 0664 4338 525

·       Tostner Burgweg: Andrea Ritter, Tel.: 0699 1025 3014

Nähere Informationen zum Forschungsprojekt Frosch im Wassertropfen: https://www.uibk.ac.at/projects/frosch-im-wassertropfen/

Die mobile Version verlassen