Alberts Notion: Frauentag am Funkasunntig

Der Funken Sandkurve in Dornbirn hat eine künstlerische Alternative zu der klassischen "Hexe" gefunden. Foto: Sebastian Nagel

Zeitgleich zum Weltfrauentag wurden in Vorarlberg die Funken, die den Winter austreiben, angezündet. Als besondere Attraktion verbrannte auf wohl achtzig von hundert Scheiterhaufen eine Puppe in Frauenkleidern, eine sogenannte Hexe. Die Erinnerung an die Hexenverbrennungen, aus Aberglauben geborene, gräßliche Verbrechen, stört offenbar an diesem Brauchtum nur wenige. Sie kosteten durchwegs Unschuldigen das Leben. Nur mit Glück waren die Frauen ohnmächtig, bevor die Flammen sie verzehrten.

Von Dr. Albert Wittwer

Die sozial wichtigen Elemente des Brauchtums, die Vereinspflege, die besonderen Küachle und Würstle, das Programm für die Kinder, die Unterhaltung für die Erwachsenen funktionieren auch im nahen Zürich, wo ein Schneemann, der den Winter symbolisiert, verbrannt wird. Das gilt es zu pflegen.

Am Weltfrauentag wurde allerorten bemängelt, dass die Bewußtseinskultur den Frauen im Wirtschaftsleben, daher auch im Einkommen, faktisch die Gleichberechtigung mit den Männern verwehrt. Mag auch rechtlich die Gleichberechtigung normiert sein. Frauen sind Experten der unbezahlten Care-Arbeit. Sonst sind sie abgesehen von Nischen im Gesundheitswesen und der Bildung selten genau richtig. Das liege an den Genen. Sie sind im Geschäftsleben entweder zu konziliant (weiblich) oder zu dominant (pseudomännlich). Allerdings bewähren sich Frauen regelmäßig in hohen politischen Ämtern.

Inzwischen hat die Anthropologie bewiesen, dass in der Frühgeschichte der Menschheit durchaus nicht die Frauen die Höhle aufräumten, während die Männer auf der Jagd für das Essen sorgten. Vielmehr teilten sie sich die Arbeiten gleichberechtigt. Auch gab es keinen Privatbesitz, alles gehörte der Gruppe gleichermaßen.

Stark vereinfacht hat sich das mit der Erfindung des Privateigentums, so etwa mit dem Ackerbau, geändert. Im hierzulande hoch gehandelten klassischen Griechenland von Aristoteles und Sokrates gewann der Sieger der Olympiade als ersten Preis ein edles Kochgeschirr. Der Zweite allerdings bekam immerhin zwei Sklavinnen.

Bis in die Gegenwart hielt das selbst die Wissenschaft für die natürliche Ordnung der Dinge. Die Religionen sowieso. Mulier taceat in ecclesia.*)

Heute hexen die Oligarchen. Sie teilen die ganze Welt unter sich auf – auch Europa, wenn wir es nicht beschützen.

Wieviele Oligarchinnen fallen ihnen spontan ein? 

Anmerkungen:

https://de.catholicnewsagency.com/news/18787/papst-franziskus-ernennt-ordensfrau-zur-leiterin-des-governatorats-der-vatikanstadt

Weiters beauftragte Papst Franziskus die italienische Ordensschwester Simona Brambilla mit der Leitung der großen Vatikanbehörde Dikasteriums für die Institute des gottgeweihten Lebens und Gesellschaften des apostolischen Lebens. Das Amt lässt sich mit der Verantwortung einer Ministerin vergleichen.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2025-01/vatikan-praefektin-papst-leiterin-behoerde

In Kärnten ist von Bischof Marketz gerade die promovierte Theologin Barbara Velik-Frank zur österreichweit ersten bischöflichen Vikarin, einem der wichtigsten Diözesanmämter, ernannt worden

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